Jena, d. 1. August. 94.
Hätte ich vermuthen können, mein Theuerster, daß ich durch Verzögerung meiner Antwort Ihnen Unannehmlichkeit verursachen dürfte, so würde ich für dieses mal meiner nur seit kurzem angenommenen üblen Gewohnheit nicht nachgegeben haben; ohnerachtet ich im ganzen wohl Entschuldigung für dieselbe haben möchte.
Ihre Handschrift ist zu rechter Zeit hier angekommen, und von der Stunde des Empfangs an in den Händen des Verlegers. Ich selbst habe leider nicht Zeit gehabt, dieselbe, wie ich es so sehnlich wünschte, durchzusehen; um allenfals ein Zeugniß für sie ablegen zu können, welches, wie ich nicht anders glauben kann, nur vortheilhaft hätte ausfallen müßen. – Jezt will der Verleger Ihnen selbst darüber schreiben, und ich erwarte seinen Brief.
Die doppelten Anträge des Verf. der Bruchstücke sind freudig aufgenommen worden: In Absicht der Vorrede zu Siéyes wird gewünscht, daß sich derselbe ein weiter ausbreiten; die Sache als besondre Abhandlung etwa über den Charakter, u.s.f. Siéyes behandeln, wenn es ihm gefällig wäre, auch allenfals wiederholen [möge], was er intereßantes über diesen Mann in den Bruchstüken sagt. In Absicht des zweiten Werk’s ist man gleichfals sehr willig, und würde sich auch, – versteht sich, nach Erhaltung der Handschrift, zu Vorschüßen verstehen. Man hat mir einen Louis’d’or Honorar geboten. – Ich kann, und will dazu nichts sagen.
Ich bin mit Freundschaft und Hochachtung
Ich grüße herzlich Herrn Prof. Fischer.
der Ihrige
Fichte.
Herrn Ebel
der Arzneikunde Doktor
bei Herrn Buchhändler
Varrentrapp zu erfragen.
zu
Frankfurt am Mayn.
Hätte ich vermuthen können, mein Theuerster, daß ich durch Verzögerung meiner Antwort Ihnen Unannehmlichkeit verursachen dürfte, so würde ich für dieses mal meiner nur seit kurzem angenommenen üblen Gewohnheit nicht nachgegeben haben; ohnerachtet ich im ganzen wohl Entschuldigung für dieselbe haben möchte.
Ihre Handschrift ist zu rechter Zeit hier angekommen, und von der Stunde des Empfangs an in den Händen des Verlegers. Ich selbst habe leider nicht Zeit gehabt, dieselbe, wie ich es so sehnlich wünschte, durchzusehen; um allenfals ein Zeugniß für sie ablegen zu können, welches, wie ich nicht anders glauben kann, nur vortheilhaft hätte ausfallen müßen. – Jezt will der Verleger Ihnen selbst darüber schreiben, und ich erwarte seinen Brief.
Die doppelten Anträge des Verf. der Bruchstücke sind freudig aufgenommen worden: In Absicht der Vorrede zu Siéyes wird gewünscht, daß sich derselbe ein weiter ausbreiten; die Sache als besondre Abhandlung etwa über den Charakter, u.s.f. Siéyes behandeln, wenn es ihm gefällig wäre, auch allenfals wiederholen [möge], was er intereßantes über diesen Mann in den Bruchstüken sagt. In Absicht des zweiten Werk’s ist man gleichfals sehr willig, und würde sich auch, – versteht sich, nach Erhaltung der Handschrift, zu Vorschüßen verstehen. Man hat mir einen Louis’d’or Honorar geboten. – Ich kann, und will dazu nichts sagen.
Ich bin mit Freundschaft und Hochachtung
Ich grüße herzlich Herrn Prof. Fischer.
der Ihrige
Fichte.
Herrn Ebel
der Arzneikunde Doktor
bei Herrn Buchhändler
Varrentrapp zu erfragen.
zu
Frankfurt am Mayn.