Jena, den 29sten Sept. 1794.
Mein verehrtester Herr Geheimer Rath, der Herr von Humboldt hat auf meine Bitte die Güte, mich bei Ihnen einzuführen, um meinem Herzen die Befriedigung zu gewähren, auch gegen Sie meine Hochachtung zu äußern, die ich schon längst Ihrem überwiegenden philosophischen Geiste gezollt habe.
Haben Sie die Güte, beiliegende Bogen, den bis jetzt fertigen Anfang eines Lehrbuches, das in ein Paar Monaten vollendet seyn soll, als einen Beweis jener Hochachtung anzunehmen. Ist irgend ein Denker in Deutschland, [/] mit welchem ich wünsche und hoffe in meinen besondern Ueberzeugungen übereinzustimmen, so sind [sie] es, mein verehrungswürdigster Herr: – ich, der ich von den meisten berühmten philosophischen Schriftstellern nichts als Widerspruch erwarte und darüber eben nicht sehr betreten bin. Wenn Sie ein wenig gut von mir denken, so können Ihnen die Gründe dieser vorherrschenden Achtung für Sie und Ihr Urtheil nicht verborgen seyn. Ich bin mit Verehrung
Ew. Hochwohlgeboren
innig ergebener
Fichte.
Mein verehrtester Herr Geheimer Rath, der Herr von Humboldt hat auf meine Bitte die Güte, mich bei Ihnen einzuführen, um meinem Herzen die Befriedigung zu gewähren, auch gegen Sie meine Hochachtung zu äußern, die ich schon längst Ihrem überwiegenden philosophischen Geiste gezollt habe.
Haben Sie die Güte, beiliegende Bogen, den bis jetzt fertigen Anfang eines Lehrbuches, das in ein Paar Monaten vollendet seyn soll, als einen Beweis jener Hochachtung anzunehmen. Ist irgend ein Denker in Deutschland, [/] mit welchem ich wünsche und hoffe in meinen besondern Ueberzeugungen übereinzustimmen, so sind [sie] es, mein verehrungswürdigster Herr: – ich, der ich von den meisten berühmten philosophischen Schriftstellern nichts als Widerspruch erwarte und darüber eben nicht sehr betreten bin. Wenn Sie ein wenig gut von mir denken, so können Ihnen die Gründe dieser vorherrschenden Achtung für Sie und Ihr Urtheil nicht verborgen seyn. Ich bin mit Verehrung
Ew. Hochwohlgeboren
innig ergebener
Fichte.