An
H. Prof. Fichte
Wohlgebohrner Herr,
Hochzuverehrender Herr Professor,
Das Geh. Conseil in Weimar hat sich durch Veranlassung des Hochfürstlichen Ober-Consistorii bewogen gefunden, in einem ad mandatum Sermi speciale an die Akademie erlassenen verehrlichen Rescript wegen der von Ew. Wohlgeb. am letzten Sonntage angefangenen öffentlichen Vorlesungen über die Bestimmung der Gelehrten unsern Bericht abzufordern und die Fortsetzung dieser Vorlesungen am Sonntage Ihnen einstweilen zu untersagen. Ich habe nicht ermangeln wollen, mich der mir auferlegten Pflicht sogleich zu entledigen und Ihnen den Inhalt des gnädigsten Rescripts schriftlich bekannt zu machen, um Sie in den Stand zu setzen, wegen Unterlassung der auf heute angekündigten Fortsetzung Ihrer Vorlesungen die nöthigen Anstalten treffen zu können. Ich würde es bereits gestern Nachmittags, da ich das Rescript erhielt, gethan haben, wenn ich nicht durch den Pedell die Nachricht erhalten hätte, daß Sie ausgefahren wären und erst spät wieder nach Hause kommen würden.
Indem ich nicht zweifele, daß es Ihnen gefällig seyn werde, den Willen Serenissimi in Erfüllung zu bringen und die bereits angefangenen sonntäglichen Vorlesungen einstweilen einzustellen, ergreife ich diese Gelegenheit, Ihnen zu versichern, wie sehr ich mit der ausgezeichnetsten Hochachtung allezeit seyn werde
Ew. WohlGeb.
gehorsamster Diener
J. W. Schmid
J.
den 23ten Novemb.
1794.
H. Prof. Fichte
Wohlgebohrner Herr,
Hochzuverehrender Herr Professor,
Das Geh. Conseil in Weimar hat sich durch Veranlassung des Hochfürstlichen Ober-Consistorii bewogen gefunden, in einem ad mandatum Sermi speciale an die Akademie erlassenen verehrlichen Rescript wegen der von Ew. Wohlgeb. am letzten Sonntage angefangenen öffentlichen Vorlesungen über die Bestimmung der Gelehrten unsern Bericht abzufordern und die Fortsetzung dieser Vorlesungen am Sonntage Ihnen einstweilen zu untersagen. Ich habe nicht ermangeln wollen, mich der mir auferlegten Pflicht sogleich zu entledigen und Ihnen den Inhalt des gnädigsten Rescripts schriftlich bekannt zu machen, um Sie in den Stand zu setzen, wegen Unterlassung der auf heute angekündigten Fortsetzung Ihrer Vorlesungen die nöthigen Anstalten treffen zu können. Ich würde es bereits gestern Nachmittags, da ich das Rescript erhielt, gethan haben, wenn ich nicht durch den Pedell die Nachricht erhalten hätte, daß Sie ausgefahren wären und erst spät wieder nach Hause kommen würden.
Indem ich nicht zweifele, daß es Ihnen gefällig seyn werde, den Willen Serenissimi in Erfüllung zu bringen und die bereits angefangenen sonntäglichen Vorlesungen einstweilen einzustellen, ergreife ich diese Gelegenheit, Ihnen zu versichern, wie sehr ich mit der ausgezeichnetsten Hochachtung allezeit seyn werde
Ew. WohlGeb.
gehorsamster Diener
J. W. Schmid
J.
den 23ten Novemb.
1794.