Jena, d.a 21. April, 1795.
Verehrungswürdigster Herr Profeßor,
Ihre Rede war mir ein äußerst schäzbares Geschenk; theils, weil sie mir das Vergnügen machte, Schönheiten, die ich freilich nur empfinden, aber nicht nachahmen kann, langsam zu betrachten, und zu genießen; theils, weil sie mir ein Beweiß von der Fortdauer Ihres mir so schäzbaren Wohlwollens ist, Es ist nicht Mangel an Aufmerksamkeit, sondern meine Lage, die mich verhindert hat Ihnen für dieses mir so theure Andenken eher meinen Dank abzustatten.
Verleben Sie, und die theuren Ihrigen Ihre friedlichen Tage in ununterbrochnem Wohlseyn; erhalten Sie mir, [/] der ich weniger glüklich bin, Ihre Freundschaft, die mir theuer ist, weil ich Ihren Geist, Ihr Herz, und Ihren ganzen Charakter sehr hochschätze.
Ihr
ergebenster Freund, u. Dr.
Fichte.
[Johanna:] Ich weiß nicht Theure Freunde ob Sie mein Geschreibsel, welches anfang des Jahrs an Sie abgieng empfangen? mein Theurer Vatter wollte Ihnen damahls schreiben und würd auch izt thun, wenn Er noch schreiben möchte; Er grüßt Sie alle herzlich, empfiehlt sich Ihrem freundschaftlichen Andenken; und bittet es ihm nicht entgelten zu laßen, daß er nicht schreibt, sondern ihn bald, bald mit einem Brief zu erfreuen.
Ich hoffe, daß Sie alle Sich so wohl befinden, als ich Sie verließ; auch hoff ich so gerne, daß Sie Sich unsrer errinnern, wie wir es oft, mit inniger Freundschaft thun; in den Hundstagen denk [/] ich [...]
Verehrungswürdigster Herr Profeßor,
Ihre Rede war mir ein äußerst schäzbares Geschenk; theils, weil sie mir das Vergnügen machte, Schönheiten, die ich freilich nur empfinden, aber nicht nachahmen kann, langsam zu betrachten, und zu genießen; theils, weil sie mir ein Beweiß von der Fortdauer Ihres mir so schäzbaren Wohlwollens ist, Es ist nicht Mangel an Aufmerksamkeit, sondern meine Lage, die mich verhindert hat Ihnen für dieses mir so theure Andenken eher meinen Dank abzustatten.
Verleben Sie, und die theuren Ihrigen Ihre friedlichen Tage in ununterbrochnem Wohlseyn; erhalten Sie mir, [/] der ich weniger glüklich bin, Ihre Freundschaft, die mir theuer ist, weil ich Ihren Geist, Ihr Herz, und Ihren ganzen Charakter sehr hochschätze.
Ihr
ergebenster Freund, u. Dr.
Fichte.
[Johanna:] Ich weiß nicht Theure Freunde ob Sie mein Geschreibsel, welches anfang des Jahrs an Sie abgieng empfangen? mein Theurer Vatter wollte Ihnen damahls schreiben und würd auch izt thun, wenn Er noch schreiben möchte; Er grüßt Sie alle herzlich, empfiehlt sich Ihrem freundschaftlichen Andenken; und bittet es ihm nicht entgelten zu laßen, daß er nicht schreibt, sondern ihn bald, bald mit einem Brief zu erfreuen.
Ich hoffe, daß Sie alle Sich so wohl befinden, als ich Sie verließ; auch hoff ich so gerne, daß Sie Sich unsrer errinnern, wie wir es oft, mit inniger Freundschaft thun; in den Hundstagen denk [/] ich [...]