Ich habe Ihnen einen Vorschlag zu thun, mein Theurer; aber ehe ich ein Wort sage, gewäh[ren] Sie mir in Ihrem Herzen die Bitte, alle Freundschaft die Sie für mich haben, bei Seit zu setzen, u. den Vorschlag anzusehen, u. zu behandeln, als ob er einen Ihnen ganz fremden Mann beträfe,
Ich <überzeuge> mich immer mehr, daß das weitläufige u. schwierige Werk der W.L. ein ganzes, geschäft= u. sorgenfreies Leben fordert, daß es der eigentliche Auftrag der Natur an mich ist, dies Werk zu vollenden, daß meine Lage[,] daß keine mögl. Lage, eines Amtes[,] mir diese Musse dazu nicht giebt, u. der einzige Gedanke, vor dem ich zu zittern fähig wäre, der, daß ich sterben möchte, ohne dies Werk vollendet zu haben, ergreift mich zuweilen mit Schaudern.
Mein System ist das erste System der Freiheit. Wie jene Nation die politischen Feßeln des Menschen zerbrochen hat, so reist das meinige in der Theorie den Menschen los von den Ketten der Dinge an sich, u. ihres Einflußes, die mehr oder weniger in allen bisherigen Systemen ihn banden, u. giebt ihm durch die erhabne Stimmung die es mittheilt – Kraft, sich auch in der Praxis loszureißen. Es ist in den Jahren des Kampfes der Nation um ihre Freiheit durch einen <frühen> inneren Kampf mit <alten> eingewurzelten Vorurtheilen entstanden; der Anblick ihrer Kraft hat mir die Energie mitgetheilt, die ich dazu bedurfte, u. <während> Untersuchung, <u.> Vertheidigung der Grundsätze, auf die die Französische Revolution aufgebaut ist, haben sich die ersten Grundsätze des Systems in mir zur Klarheit entwikelt[.] Das System gehört also schon innerlich vor meinem Bewußtseyn, der Nation[.]
Wenn mir die Nation, einen lebenslänglichen Ehrengehalt, von welch[em] ich ohne andere Geschäfte nicht im Ueberfluße, aber mit Anstand leben könnte, auf eine Art zusicherte, die alle mögl. künftige Zurük<nahme> (ausgenommen Fälle <eines> Vergehens, oder daß ich mir mein Versprechen nicht hielte) unmöglich machte (so daß ich also darauf hin meine <ganzen dortigen Verbindungen] auf immer aufgeben, u. den <Haß u.> Neid meines Vaterlandes wagen könnte) so würde ich mich anheischig machen: ohne alle andere Rüksicht alle meine Kraft u. Zeit auf <Vervollständigung> meines Systems zu wenden, alle meine <gegenwärtigen Bindungen] aufzugeben, u. bei keinem Staate in <Condition> zu treten, keinen andern Titel zu begehren, u. auf meinen Schriften keinen andern zu führen, als den eines Fr. B. wenn die Nation mir denselben ertheilen wollte; das Original meines Werkes: (es käme nun ganz oder theilweise heraus,[)] mit Zuziehen anderer der <fremden> Sprache kundigerer <Männer> lateinisch zu schreiben, (in französisch wäre es theils schwieriger, theils halte ich des Ruhmes der Nation für angemeßner, eine <Bedingung> zu machen die auf <die Zweke aller Völker Europas sich erstrekt[)] mit dem Bekenntniß an der Spitze, daß ich nur der Nation die Musse für daßelbe verdanke; im Elsas, oder in einer andern deutschen <Provinz> der Republik zu leben, – das leztere darum, weil ich der fr. Sprache nicht mächtig genug bin, um sie zur Conversations Sprache zu machen.
Ich wünsche daß diese Gedanken einem Mann am Platze, <der sich mit Feuer dafür einsezte>, eingegeben würden; aber ich wünschte so lange wir des <Erfolgs> nicht gewiß sind – hinterher mag alle Welt, mein Vertrauen auf die Fr. Nation kennen – ich wünschte <sonach> nicht, daß <irgendjemand> wüste, daß sie von mir kommen: und <fordre darum> – daß sie nicht unmittelbar von Ihnen kommen. Aber können Sie nicht vielleicht Ihren Freund Bacher für die Sache intereßiren. Nur kommt es <eben> darauf an, wie derselbe über die Kantische Philosophie überhaupt, u. <eben> ins besondere über mich denkt; und ob [/] seine Grundsätze hierüber unerschütterlich genug sind, denn Berlin – wenn er schon daselbst ist – ist nicht der Ort, <ihn> dafür zu <begeistern>. Die dortigen Gelehrten halten fast insgesamt die K. Philosophie für Sylbenstecherei, u mir sind sie <eben> persöhnlich nicht gerade gewogen
Ich <überzeuge> mich immer mehr, daß das weitläufige u. schwierige Werk der W.L. ein ganzes, geschäft= u. sorgenfreies Leben fordert, daß es der eigentliche Auftrag der Natur an mich ist, dies Werk zu vollenden, daß meine Lage[,] daß keine mögl. Lage, eines Amtes[,] mir diese Musse dazu nicht giebt, u. der einzige Gedanke, vor dem ich zu zittern fähig wäre, der, daß ich sterben möchte, ohne dies Werk vollendet zu haben, ergreift mich zuweilen mit Schaudern.
Mein System ist das erste System der Freiheit. Wie jene Nation die politischen Feßeln des Menschen zerbrochen hat, so reist das meinige in der Theorie den Menschen los von den Ketten der Dinge an sich, u. ihres Einflußes, die mehr oder weniger in allen bisherigen Systemen ihn banden, u. giebt ihm durch die erhabne Stimmung die es mittheilt – Kraft, sich auch in der Praxis loszureißen. Es ist in den Jahren des Kampfes der Nation um ihre Freiheit durch einen <frühen> inneren Kampf mit <alten> eingewurzelten Vorurtheilen entstanden; der Anblick ihrer Kraft hat mir die Energie mitgetheilt, die ich dazu bedurfte, u. <während> Untersuchung, <u.> Vertheidigung der Grundsätze, auf die die Französische Revolution aufgebaut ist, haben sich die ersten Grundsätze des Systems in mir zur Klarheit entwikelt[.] Das System gehört also schon innerlich vor meinem Bewußtseyn, der Nation[.]
Wenn mir die Nation, einen lebenslänglichen Ehrengehalt, von welch[em] ich ohne andere Geschäfte nicht im Ueberfluße, aber mit Anstand leben könnte, auf eine Art zusicherte, die alle mögl. künftige Zurük<nahme> (ausgenommen Fälle <eines> Vergehens, oder daß ich mir mein Versprechen nicht hielte) unmöglich machte (so daß ich also darauf hin meine <ganzen dortigen Verbindungen] auf immer aufgeben, u. den <Haß u.> Neid meines Vaterlandes wagen könnte) so würde ich mich anheischig machen: ohne alle andere Rüksicht alle meine Kraft u. Zeit auf <Vervollständigung> meines Systems zu wenden, alle meine <gegenwärtigen Bindungen] aufzugeben, u. bei keinem Staate in <Condition> zu treten, keinen andern Titel zu begehren, u. auf meinen Schriften keinen andern zu führen, als den eines Fr. B. wenn die Nation mir denselben ertheilen wollte; das Original meines Werkes: (es käme nun ganz oder theilweise heraus,[)] mit Zuziehen anderer der <fremden> Sprache kundigerer <Männer> lateinisch zu schreiben, (in französisch wäre es theils schwieriger, theils halte ich des Ruhmes der Nation für angemeßner, eine <Bedingung> zu machen die auf <die Zweke aller Völker Europas sich erstrekt[)] mit dem Bekenntniß an der Spitze, daß ich nur der Nation die Musse für daßelbe verdanke; im Elsas, oder in einer andern deutschen <Provinz> der Republik zu leben, – das leztere darum, weil ich der fr. Sprache nicht mächtig genug bin, um sie zur Conversations Sprache zu machen.
Ich wünsche daß diese Gedanken einem Mann am Platze, <der sich mit Feuer dafür einsezte>, eingegeben würden; aber ich wünschte so lange wir des <Erfolgs> nicht gewiß sind – hinterher mag alle Welt, mein Vertrauen auf die Fr. Nation kennen – ich wünschte <sonach> nicht, daß <irgendjemand> wüste, daß sie von mir kommen: und <fordre darum> – daß sie nicht unmittelbar von Ihnen kommen. Aber können Sie nicht vielleicht Ihren Freund Bacher für die Sache intereßiren. Nur kommt es <eben> darauf an, wie derselbe über die Kantische Philosophie überhaupt, u. <eben> ins besondere über mich denkt; und ob [/] seine Grundsätze hierüber unerschütterlich genug sind, denn Berlin – wenn er schon daselbst ist – ist nicht der Ort, <ihn> dafür zu <begeistern>. Die dortigen Gelehrten halten fast insgesamt die K. Philosophie für Sylbenstecherei, u mir sind sie <eben> persöhnlich nicht gerade gewogen