Oßmannstädt, den 21. Juni 1795.
Ich glaubte, auf den 24. versprochen zu haben, rechnete aber sicher, Ihnen den Dienstag das, was ich für das erste Stück (der Horen) bestimmte, zu schicken, Hier so viel als fertig ist. Das übrige – den Schluß des zweiten Briefs und den dritten, der aber nicht lang werden wird, auf den Dienstag.
S. 15 ist eine Strophe aus Goethe’s Meister, den ich nicht hier habe, aus dem Gedächtniß citirt. Haben Sie doch die Güte nachzusehen, und das Citat zu berichtigen, wenn es so nicht richtig ist. Uebrigens habe ich den Aufsatz mit Fleiß bearbeitet, die etwanigen Härten der Construction hier und da sind absichtlich, und ich glaube nicht, daß er die geringste Aenderung vertrüge. Mit der etwas tiefen Disquisition in der Mitte des zweiten Briefes hoffe ich den Leser durch den Verfolg auszusöhnen; und über die demokratisch scheinen könnende Stelle folgt zu Anfang des dritten eine Erklärung. [/]
Mit meinem Abschreiber bin ich sehr übel angekommen, und schäme mich sehr, Ihnen ein solches Manuscript zu schicken. Doch ist die übel aussehende Hand leserlich, wie ich hoffe, und ich habe es sorgfältig durchgesehen, so daß man sich fest darauf verlassen kann. Ich lasse bitten, die Interpunction, auf die mir es ankommt, und die andre, oder andere und dergleichen, zu beobachten.
Ich habe Ihren Brief erst diesen Abend erhalten und sogleich dies ausgefertigt.
Ich hatte v. Ziegler aufgetragen, morgen zu Ihnen zu gehen.
Meine drei Briefe können leichtmehrfüllen, alszweiBogen, aber ich halte es für ganz unthunlich, sie zu zerreißen.
Dienstag oder Mittwoch mehreres. Die Meinigen grüßen!
Der Ihrige
Fichte.
„Buchstab“ in der Ueberschrift steht, der Etymologie nach, mit Fleiß. „Buchstaben“ gibt eine erwässernde Zweideutigkeit. Ist es aber schlechterdings unteutsch, so haben Sie die Güte es zu verbessern.
Ich glaubte, auf den 24. versprochen zu haben, rechnete aber sicher, Ihnen den Dienstag das, was ich für das erste Stück (der Horen) bestimmte, zu schicken, Hier so viel als fertig ist. Das übrige – den Schluß des zweiten Briefs und den dritten, der aber nicht lang werden wird, auf den Dienstag.
S. 15 ist eine Strophe aus Goethe’s Meister, den ich nicht hier habe, aus dem Gedächtniß citirt. Haben Sie doch die Güte nachzusehen, und das Citat zu berichtigen, wenn es so nicht richtig ist. Uebrigens habe ich den Aufsatz mit Fleiß bearbeitet, die etwanigen Härten der Construction hier und da sind absichtlich, und ich glaube nicht, daß er die geringste Aenderung vertrüge. Mit der etwas tiefen Disquisition in der Mitte des zweiten Briefes hoffe ich den Leser durch den Verfolg auszusöhnen; und über die demokratisch scheinen könnende Stelle folgt zu Anfang des dritten eine Erklärung. [/]
Mit meinem Abschreiber bin ich sehr übel angekommen, und schäme mich sehr, Ihnen ein solches Manuscript zu schicken. Doch ist die übel aussehende Hand leserlich, wie ich hoffe, und ich habe es sorgfältig durchgesehen, so daß man sich fest darauf verlassen kann. Ich lasse bitten, die Interpunction, auf die mir es ankommt, und die andre, oder andere und dergleichen, zu beobachten.
Ich habe Ihren Brief erst diesen Abend erhalten und sogleich dies ausgefertigt.
Ich hatte v. Ziegler aufgetragen, morgen zu Ihnen zu gehen.
Meine drei Briefe können leichtmehrfüllen, alszweiBogen, aber ich halte es für ganz unthunlich, sie zu zerreißen.
Dienstag oder Mittwoch mehreres. Die Meinigen grüßen!
Der Ihrige
Fichte.
„Buchstab“ in der Ueberschrift steht, der Etymologie nach, mit Fleiß. „Buchstaben“ gibt eine erwässernde Zweideutigkeit. Ist es aber schlechterdings unteutsch, so haben Sie die Güte es zu verbessern.