Erschließung durch Herausgeber Hans Jacob, Reinhard Lauth, Bd. III,2.
In den noch vorhandenen Briefentwürfen vom 3./4. August 1795 beantwortete Schiller “auf der Stelle“ einen Brief Fichtes. In diesem hatte Fichte u.a. erneut hinsichtlich der philosophischen Darstellung an das Publikum oder jedenfalls einen unparteiischen Dritten appelliert. Schiller beklagt sich auch darüber, daß Fichte ihm einen Henry Home in diesen Fragen entgegengehalten habe. – Auf diesen fehlenden Brief nimmt auch W. von Humboldt bezug, wenn er am 25. August an Schiller schreibt: “An dem Fichtischen Brief hätte ich doch in der That einen großen Genuß verloren. Er ist schlechterdings nur geschrieben um sein Müthchen zu kühlen. Da hat nun das 5te Horenstück herhalten müssen, und durch mich hat er Sie vermuthlich besonders zu kränken gedacht, da er mich aus dem 2ten [mit Humboldts Beitrag “Ueber den Geschlechtsunterschied und dessen Einfluß auf die organische Natur“] bei den Haaren herbeiholt. Die einzelnen Urtheile sind belustigend, und mir wird, wie ich abermals hier sehe, die Bescheidenheit nicht schwer gemacht. Sehr schön ist die Rangordnung, in der seine Aufsätze beurtheilt werden sollen. Vorzüglich ist sie für Göthe erbaulich; denn an Sie dürfte schwerlich einer kommen.“ (Schulz, 1923, S. 57. – Ferner: Seidel, Bd.1, 1962, S. 111/12.)
In den noch vorhandenen Briefentwürfen vom 3./4. August 1795 beantwortete Schiller “auf der Stelle“ einen Brief Fichtes. In diesem hatte Fichte u.a. erneut hinsichtlich der philosophischen Darstellung an das Publikum oder jedenfalls einen unparteiischen Dritten appelliert. Schiller beklagt sich auch darüber, daß Fichte ihm einen Henry Home in diesen Fragen entgegengehalten habe. – Auf diesen fehlenden Brief nimmt auch W. von Humboldt bezug, wenn er am 25. August an Schiller schreibt: “An dem Fichtischen Brief hätte ich doch in der That einen großen Genuß verloren. Er ist schlechterdings nur geschrieben um sein Müthchen zu kühlen. Da hat nun das 5te Horenstück herhalten müssen, und durch mich hat er Sie vermuthlich besonders zu kränken gedacht, da er mich aus dem 2ten [mit Humboldts Beitrag “Ueber den Geschlechtsunterschied und dessen Einfluß auf die organische Natur“] bei den Haaren herbeiholt. Die einzelnen Urtheile sind belustigend, und mir wird, wie ich abermals hier sehe, die Bescheidenheit nicht schwer gemacht. Sehr schön ist die Rangordnung, in der seine Aufsätze beurtheilt werden sollen. Vorzüglich ist sie für Göthe erbaulich; denn an Sie dürfte schwerlich einer kommen.“ (Schulz, 1923, S. 57. – Ferner: Seidel, Bd.1, 1962, S. 111/12.)