Jena den 23. März 1796.
Meine Lage außer den Ferien ist so, daß ich den größten Theil der Zeit keinen Brief schreiben kann, und die wenigen Minuten, die ich etwa könnte, dies nicht wollen kann. Nur das konnte meine Antwort auf Ihre herzvolle Zuschrift verspäten. Dies ist denn auch wirklich der erste Brief, den ich seit Weihnachten schreibe.
Und – damit er kurz sey – das Viele, das ich Ihnen zu schreiben hätte, will ich Ihnen lieber sagen. Sind Sie in den ersten Wochen nach Ostern, d. i. vom Anfänge April [/] an, zu Hause, so besuche ich Sie auf Ihrem Giebichenstein. Ich kann nicht füglich den Tag bestimmen.
Ich hoffe, wir werden zu reden haben. Ich kann Ihnen kaum ausdrücken, welch ein Augurium mir es ist, daß ein Mann, wie Sie, mich seiner Mittheilung würdigen will. Ich werde dadurch über manche Dinge erhoben, die fähig gewesen wären, mich an Allem zweifeln zu lassen.
Noch ein gutes Omen! Meine inséparable, d. i. meine Frau, Hannchen Rahn, erzogen größtentheils zu Hamburg, die um die Erlaubniß bittet, mit mir nach Giebichenstein kommen zu dürfen, behauptet, Ihre Gemahlin sey eine Jugendfreundin von ihr, Hannchen Alberti.
Der Ihrige
Fichte.
Meine Lage außer den Ferien ist so, daß ich den größten Theil der Zeit keinen Brief schreiben kann, und die wenigen Minuten, die ich etwa könnte, dies nicht wollen kann. Nur das konnte meine Antwort auf Ihre herzvolle Zuschrift verspäten. Dies ist denn auch wirklich der erste Brief, den ich seit Weihnachten schreibe.
Und – damit er kurz sey – das Viele, das ich Ihnen zu schreiben hätte, will ich Ihnen lieber sagen. Sind Sie in den ersten Wochen nach Ostern, d. i. vom Anfänge April [/] an, zu Hause, so besuche ich Sie auf Ihrem Giebichenstein. Ich kann nicht füglich den Tag bestimmen.
Ich hoffe, wir werden zu reden haben. Ich kann Ihnen kaum ausdrücken, welch ein Augurium mir es ist, daß ein Mann, wie Sie, mich seiner Mittheilung würdigen will. Ich werde dadurch über manche Dinge erhoben, die fähig gewesen wären, mich an Allem zweifeln zu lassen.
Noch ein gutes Omen! Meine inséparable, d. i. meine Frau, Hannchen Rahn, erzogen größtentheils zu Hamburg, die um die Erlaubniß bittet, mit mir nach Giebichenstein kommen zu dürfen, behauptet, Ihre Gemahlin sey eine Jugendfreundin von ihr, Hannchen Alberti.
Der Ihrige
Fichte.