Erschließung durch Herausgeber Hans Gliwitzky, Reinhard Lauth, Bd. III,3.
Fichte beantwortet am 4. Juli 1797 einen fehlenden Brief Reinholds an ihn. Reinhold dankte darin Fichte für seine „Freundlichkeit und Nachsicht mit [seinen] Aeußerungen, als eines zwar gelehrigen aber noch sehr ungelehrten Schülers“ der Wissenschaftslehre. Er teilte mit, daß er sehr viel Zeit auf das Studium der Wissenschaftslehre verwende. Er versuche das in Fichtes Philosophie Neue an seine ehemalige Elementarlehre, soweit diese nicht überholt sei, anzuknüpfen. Fichte findet in seiner Antwort, daß Reinhold das Setzen des Nicht-Ich „wohl zu absolut“ nehme. Reinhold bezog sich in seinem Brief auch auf „den Unterschied des wissenschaftlichen Vernunftgebrauchs und des blos natürlichen bei Kant“. Kants ausdrückliche Behauptungen widersprächen der Wissenschaftslehre durchgängig; er habe sich die Frage nach dem Ursprung der äußern Empfindung nicht bestimmt vorgelegt. – Reinhold beklagte sich auch über Fichtes Ton in den „Annalen des philosophischen Tons“. Er schrieb ferner: „Nichts was nur durch die W.L. ausgemacht ist, sollte zur Erörterung ihrer Ansicht gebraucht werden“.
Fichte beantwortet am 4. Juli 1797 einen fehlenden Brief Reinholds an ihn. Reinhold dankte darin Fichte für seine „Freundlichkeit und Nachsicht mit [seinen] Aeußerungen, als eines zwar gelehrigen aber noch sehr ungelehrten Schülers“ der Wissenschaftslehre. Er teilte mit, daß er sehr viel Zeit auf das Studium der Wissenschaftslehre verwende. Er versuche das in Fichtes Philosophie Neue an seine ehemalige Elementarlehre, soweit diese nicht überholt sei, anzuknüpfen. Fichte findet in seiner Antwort, daß Reinhold das Setzen des Nicht-Ich „wohl zu absolut“ nehme. Reinhold bezog sich in seinem Brief auch auf „den Unterschied des wissenschaftlichen Vernunftgebrauchs und des blos natürlichen bei Kant“. Kants ausdrückliche Behauptungen widersprächen der Wissenschaftslehre durchgängig; er habe sich die Frage nach dem Ursprung der äußern Empfindung nicht bestimmt vorgelegt. – Reinhold beklagte sich auch über Fichtes Ton in den „Annalen des philosophischen Tons“. Er schrieb ferner: „Nichts was nur durch die W.L. ausgemacht ist, sollte zur Erörterung ihrer Ansicht gebraucht werden“.