Erschlossener Brief

Johann Jakob Wagner to Johann Gottlieb Fichte

Erschließung durch Herausgeber Hans Gliwitzky, Reinhard Lauth, Bd. III,3.
Fichte schreibt Wagner in Nr. 381. (vermutlich von Anfang Juli 1798): „Ihr Billet an mich zeigt eine Reizbarkeit, und ein Mistrauen in Ihnen selbst, darüber ich Sie abermals nicht loben kann. Mündlich die Erörterung. Vor jezt nur so viel. – Wer dem andern sagt: Ey, sind Sie denn geizig; dies ihm sagt, um ihm zu beweisen, daß er so und so nicht handeln müsse – beweis’t, denke ich, gerade dadurch, daß er ihn nicht für geizig hält. Ich habe bei dieser Gelegenheit kein Mistrauen gegen Ihre moralische Denkart gehabt [...]. Nur für unfein gegen mich, u. Hrrn. Leuchs, und für unklug gegen sich selbst, habe ich Ihr Benehmen gehalten, und so finde ich es noch.“ – Wagner hatte noch einmal begründet, warum er Schriftstellerei ausübe, und mitgeteilt, wie er über seine Schriften denke. Der Brief enthielt noch einen weiteren „Klagepunkt“, auf den Fichte nicht sogleich antworten wollte. – Dem Brief an Fichte war ein an Leuchs entworfener Brief beigegeben, den Fichte beurteilen sollte.
Metadata Concerning Header
  • Date: Juni oder Juli 1798
  • Sender: Johann Jakob Wagner
  • Recipient: Johann Gottlieb Fichte ·
  • Place of Dispatch: Jena · ·
  • Place of Destination: Karlsbad · ·
Printed Text
  • Bibliography: Fichte, Johann Gottlieb: Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Abteilung III, Bd. 3: Briefe 1796‒1799. Hg. v. Hans Gliwitzky und Reinhard Lauth. Unter Mitwirkung v. Peter K. Schneider und Manfred Zahn. Stuttgart 1972, S. 129.

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