[. . .] Da ich nicht eigentl. weiß, wer dieser Hrr. Leuchs ist, er aber doch ein Gelehrter u. Schriftsteller seyn muß, so werde ich ihm das Prädicat Wohlgebohrn, [das] er auch mir gegeben, u. welches Sie selbst erhalten, ertheilen. Es dürfte daher nicht zwekmässig seyn, daß Sie ihm in Ihrem Briefe ein geringeres geben
Ewr pp. schreibt man zwar in Concepten, aber nicht in einem reingeschriebnen Brief. Man schreibt aus Eur Wohlgebohrn. Bei der Stelle, die Sie antreten wollen, ist es um so nöthiger, daß Sie dagegen nicht fehlen.
Darum schike ich Ihnen den Brief zurük, u. bitte, daß Sie ihn umschreiben. [/]
Da Sie dies nun einmal thun werden, so erlauben Sie mir auch die Bemerkung, daß der Styl dieses Ihres Briefes nicht so gut ist, als in Ihren Briefen, die Sie an mich geschrieben haben. – Ich habe, unter der Voraussetzung, daß Sie um der Titulatur Willen den Brief doch umschreiben müssen, einige Stellen bezeichnet, wo Sie sich zu rauh ausdrüken, oder wo der Periode hinkt. Sie haben diesen Brief, wie ich vermuthe, nicht concipirt; und dies hätten Sie doch thun mögen.
Ihr Billet an mich zeigt eine Reizbarkeit, und ein Mistrauen in Ihnen [/] selbst, darüber ich Sie abermals nicht loben kann. Mündlich die Erörterung. Vor jezt nur so viel. – Wer dem andern sagt: Ey, sind Sie denn geizig; dies ihm sagt, um ihm zu beweisen, daß er so und so nicht handeln müsse – beweis’t, denke ich, gerade dadurch, daß er ihn nicht für geizig hält. Ich habe bei dieser Gelegenheit kein Mistrauen gegen Ihre moralische Denkart gehabt; und es ist mir auch nicht bekannt, daß ich es je vorher gehabt, oder den Schein davon gezeigt hätte. Nur für unfein gegen mich, u. Hrrn. Leuchs, und für unklug gegen sich selbst, habe ich Ihr Benehmen gehalten, und so finde ich es noch.
Ihre Schriftstellerschaft kann ich denn auch noch [/] bis jezt – wenn Sie nemlich wirklich über Ihre Schriften denken, wie Sie mir sagen – nur entschuldigen, u. dulden, keinesweges vertheidigen, oder rühmen.
Die Erörterung Ihres zweiten Klagepunktes völlig mündlich.
F.
Den Brief von Leuchs an mich, und den Plan des Anzeigers übersenden Sie mir doch.
Ewr pp. schreibt man zwar in Concepten, aber nicht in einem reingeschriebnen Brief. Man schreibt aus Eur Wohlgebohrn. Bei der Stelle, die Sie antreten wollen, ist es um so nöthiger, daß Sie dagegen nicht fehlen.
Darum schike ich Ihnen den Brief zurük, u. bitte, daß Sie ihn umschreiben. [/]
Da Sie dies nun einmal thun werden, so erlauben Sie mir auch die Bemerkung, daß der Styl dieses Ihres Briefes nicht so gut ist, als in Ihren Briefen, die Sie an mich geschrieben haben. – Ich habe, unter der Voraussetzung, daß Sie um der Titulatur Willen den Brief doch umschreiben müssen, einige Stellen bezeichnet, wo Sie sich zu rauh ausdrüken, oder wo der Periode hinkt. Sie haben diesen Brief, wie ich vermuthe, nicht concipirt; und dies hätten Sie doch thun mögen.
Ihr Billet an mich zeigt eine Reizbarkeit, und ein Mistrauen in Ihnen [/] selbst, darüber ich Sie abermals nicht loben kann. Mündlich die Erörterung. Vor jezt nur so viel. – Wer dem andern sagt: Ey, sind Sie denn geizig; dies ihm sagt, um ihm zu beweisen, daß er so und so nicht handeln müsse – beweis’t, denke ich, gerade dadurch, daß er ihn nicht für geizig hält. Ich habe bei dieser Gelegenheit kein Mistrauen gegen Ihre moralische Denkart gehabt; und es ist mir auch nicht bekannt, daß ich es je vorher gehabt, oder den Schein davon gezeigt hätte. Nur für unfein gegen mich, u. Hrrn. Leuchs, und für unklug gegen sich selbst, habe ich Ihr Benehmen gehalten, und so finde ich es noch.
Ihre Schriftstellerschaft kann ich denn auch noch [/] bis jezt – wenn Sie nemlich wirklich über Ihre Schriften denken, wie Sie mir sagen – nur entschuldigen, u. dulden, keinesweges vertheidigen, oder rühmen.
Die Erörterung Ihres zweiten Klagepunktes völlig mündlich.
F.
Den Brief von Leuchs an mich, und den Plan des Anzeigers übersenden Sie mir doch.