Jena, d. 14. Jänner. 1799.
Ich setze voraus, daß Eur Wohlgebohrn meinen zweiten Brief, in welchem ich Ihnen die Gründe, die mich bewogen, auch noch einen hiesigen Buchhändler zum Verlage meiner Flugschrift mit zuzulassen, dargelegt, erhalten, diese Gründe gebilligt haben, u. mit der Einrichtung zufrieden sind. Der Druk des lezten Bogens wird, denke ich, morgen geendigt seyn: das Broschieren kann nicht lange aufhalten, da die einzelnen Bogen unmittelbar aus der Drukerei gekommen, durch Herrn Gabler getroknet, u. einzeln gefalzt worden. Die Verschikung wird sonach, denke ich, noch diese Woche ihren Anfang nehmen.
1.). Es sind gegenwärtig nur 2500 Exx. ausgedrukt worden, weil die Presse dem Setzer nicht folgen konnte, u. wir <soher> würden aufgehalten worden seyn. Sogleich nach Endigung dieses Druks werden wieder 2500. gedrukt. Herr Gabler wird für Sie 1000 an die lezthin gemeldeten Addressen schiken, und 250 für Sie zurükbehalten.
2.). Auf dem Umschlag wird ein kurzer Titel gedrukt: Die Schrift wird 7. Bogen stark klein <800>.
3.). Die bis jezt von Hern Gabler (für die 5000 Exx.) mir angezeigten Ausgaben sind folgende
120. r. Papier
64. r. Drukkosten (ohne den Umschlag)
70. r. zu broschieren.
30. r. buntes Papier zum Umschlage
100. r. Insertionsgebühren
17. r. – Eine Reise, die Herr Gabler nach Leipzig, um bestimmte Erkundigungen für mich einzuziehen, gemacht. [/]
Dazu kommt noch – SchreibPapier zu 150. Exx. für mich zu versenden, auch für Papier, u. Druk eines Briefes von mir; ferner das Porto, sowohl für die Exx. für das Publicum, als für diejenigen, die ich an Einzelne Gelehrte versenden werde.
4.) Auch Gabler ist der Meinung daß ⅓. Rabbat für die BuchHändler genug sey. Aber für Particuliers habe ich auf folgende Beneficien angetragen: auf 10. Exx. 2. frei. auf 20., 5, auf 30, 8, 40, 12, 50, 15, 100, 40. / 5.) Daß ich kein Honorar nehme, ist schon erinnert 6.) Nach diesem allen habe ich mit Hrr. G. den Preis auf 6. gg. sächsisch. od. 27 Rh<ern>. gesezt. – Wir versprechen uns, daß Ihnen dies so recht seyn wird.
7.) Hrr. Gabler, der wie Sie wissen, ein Anfänger ist, hat mir vorgestellt, daß er mehreres schon jezt baar vorlegen müsse z. B. für Broschieren, mancherlei Trinkgelder, um zu fördern, Postgelder, u. dergl. Er überläßt es Ihrer Güte, ob Sie ohngefähr Ihren Antheil an diesen baaren Auslagen ihm überschiken wollen.
8.) Ich habe nemlich vorgeschlagen, u. Gabler ist das sehr zufrieden, daß Sie beide die Kosten theilen (nicht aber etwa Gabler Ihnen die Exx. für den Preis, wie er sie selbst zu haben rechnet, anrechne.)
Ueberhaupt hat der Drang der Umstände, in dem ich mich gegenwärtig befand, [/] eine mir wenigstens recht gut scheinende Idee herbeigeführt, daß nemlich, wie es in Frankreich, u. Engelland häufig geschieht, zu Schriften, deren schnelle Verbreitung gewünscht, und bei denen ein starker Debit vorauszusetzen ist, mehrere Verleger, etwa einer für Süd꓿ und einer für Nord꓿Teutschland gewählt werden. – Ich werde in dieser Sache noch mehr herauszugeben bekommen. Könnten wir es nicht damit eben so halten.
9.) Beiliegendes Avertissement für die Allgemeine Zeitung ist das erste mal durch Gablers, das zweite mahl durch mein Versehen 2. Posttage liegen geblieben.
10.) Von Ihrer Vollmacht an den Druker habe ich keinen Gebrauch gemacht, nachdem sich die Lage verändert hatte.
Indem ich den Brief schliessen will, erhalte ich den 7ten Bogen zur Correctur. Es giebt höchstens noch einen Viertel Bogen.
Ich empfehle mich Ihrem Wohlwollen.
Ihr
ergebenster
Fichte
In einigen Tagen wird ein hiesiger Gelehrter, u. Landsmann von Ihnen Ihnen eine Anzeige der Schrift für die A.Z. selbst, als litterarische Neuigkeit, einsenden. Sie wird doch abgedrukt werden können, u. schleunig?
Ich setze voraus, daß Eur Wohlgebohrn meinen zweiten Brief, in welchem ich Ihnen die Gründe, die mich bewogen, auch noch einen hiesigen Buchhändler zum Verlage meiner Flugschrift mit zuzulassen, dargelegt, erhalten, diese Gründe gebilligt haben, u. mit der Einrichtung zufrieden sind. Der Druk des lezten Bogens wird, denke ich, morgen geendigt seyn: das Broschieren kann nicht lange aufhalten, da die einzelnen Bogen unmittelbar aus der Drukerei gekommen, durch Herrn Gabler getroknet, u. einzeln gefalzt worden. Die Verschikung wird sonach, denke ich, noch diese Woche ihren Anfang nehmen.
1.). Es sind gegenwärtig nur 2500 Exx. ausgedrukt worden, weil die Presse dem Setzer nicht folgen konnte, u. wir <soher> würden aufgehalten worden seyn. Sogleich nach Endigung dieses Druks werden wieder 2500. gedrukt. Herr Gabler wird für Sie 1000 an die lezthin gemeldeten Addressen schiken, und 250 für Sie zurükbehalten.
2.). Auf dem Umschlag wird ein kurzer Titel gedrukt: Die Schrift wird 7. Bogen stark klein <800>.
3.). Die bis jezt von Hern Gabler (für die 5000 Exx.) mir angezeigten Ausgaben sind folgende
120. r. Papier
64. r. Drukkosten (ohne den Umschlag)
70. r. zu broschieren.
30. r. buntes Papier zum Umschlage
100. r. Insertionsgebühren
17. r. – Eine Reise, die Herr Gabler nach Leipzig, um bestimmte Erkundigungen für mich einzuziehen, gemacht. [/]
Dazu kommt noch – SchreibPapier zu 150. Exx. für mich zu versenden, auch für Papier, u. Druk eines Briefes von mir; ferner das Porto, sowohl für die Exx. für das Publicum, als für diejenigen, die ich an Einzelne Gelehrte versenden werde.
4.) Auch Gabler ist der Meinung daß ⅓. Rabbat für die BuchHändler genug sey. Aber für Particuliers habe ich auf folgende Beneficien angetragen: auf 10. Exx. 2. frei. auf 20., 5, auf 30, 8, 40, 12, 50, 15, 100, 40. / 5.) Daß ich kein Honorar nehme, ist schon erinnert 6.) Nach diesem allen habe ich mit Hrr. G. den Preis auf 6. gg. sächsisch. od. 27 Rh<ern>. gesezt. – Wir versprechen uns, daß Ihnen dies so recht seyn wird.
7.) Hrr. Gabler, der wie Sie wissen, ein Anfänger ist, hat mir vorgestellt, daß er mehreres schon jezt baar vorlegen müsse z. B. für Broschieren, mancherlei Trinkgelder, um zu fördern, Postgelder, u. dergl. Er überläßt es Ihrer Güte, ob Sie ohngefähr Ihren Antheil an diesen baaren Auslagen ihm überschiken wollen.
8.) Ich habe nemlich vorgeschlagen, u. Gabler ist das sehr zufrieden, daß Sie beide die Kosten theilen (nicht aber etwa Gabler Ihnen die Exx. für den Preis, wie er sie selbst zu haben rechnet, anrechne.)
Ueberhaupt hat der Drang der Umstände, in dem ich mich gegenwärtig befand, [/] eine mir wenigstens recht gut scheinende Idee herbeigeführt, daß nemlich, wie es in Frankreich, u. Engelland häufig geschieht, zu Schriften, deren schnelle Verbreitung gewünscht, und bei denen ein starker Debit vorauszusetzen ist, mehrere Verleger, etwa einer für Süd꓿ und einer für Nord꓿Teutschland gewählt werden. – Ich werde in dieser Sache noch mehr herauszugeben bekommen. Könnten wir es nicht damit eben so halten.
9.) Beiliegendes Avertissement für die Allgemeine Zeitung ist das erste mal durch Gablers, das zweite mahl durch mein Versehen 2. Posttage liegen geblieben.
10.) Von Ihrer Vollmacht an den Druker habe ich keinen Gebrauch gemacht, nachdem sich die Lage verändert hatte.
Indem ich den Brief schliessen will, erhalte ich den 7ten Bogen zur Correctur. Es giebt höchstens noch einen Viertel Bogen.
Ich empfehle mich Ihrem Wohlwollen.
Ihr
ergebenster
Fichte
In einigen Tagen wird ein hiesiger Gelehrter, u. Landsmann von Ihnen Ihnen eine Anzeige der Schrift für die A.Z. selbst, als litterarische Neuigkeit, einsenden. Sie wird doch abgedrukt werden können, u. schleunig?