Erschlossener Brief

Johann Gottlieb Fichte to Caroline von Schelling

Erschließung durch Herausgeber Hans Gliwitzky, Reinhard Lauth, Bd. III,4.
Fichte schreibt seiner Frau am 2. August, daß er an Karoline Schlegel „mit dieser Post zugleich schreibe“. Er suchte sie dahingehend zu bewegen, mit ihrem Mann, August Wilhelm Schlegel, nach Berlin zu kommen und sich dort mit Friedrich Schlegel, Dorothea Veit und Schelling zu einer Jenaer Kolonie zu vereinigen. – Auf den fehlenden Brief nimmt Friedrich Schlegel in seinem Schreiben an August Wilhelm vom 10. Aug. Bezug, in dem er mitteilt: „Wir erwarten nun noch Eure definitive Antwort, da Ihr beym letzten [cf. Briefe von Fr. Schlegel] Fichte’s Brief an Caroline noch nicht hattet.“ (Vergl. „Friedrich Schlegels Briefe an seinen Bruder August Wilhelm“ herausgeg. v. O. F. Walzel, Berlin 1890, S. 425/26.) Friedrich Schlegel hatte Karoline zuvor, im Juli, geschrieben: „Fichte fährt fort zu wollen und zu wünschen, daß Ihr auf den Winter herkämt. Er meynt, wir sollten alle eine Wirthschaft machen, er weiß allen Schwierigkeiten scharfsinnige Gründe entgegensetzen zu lassen. – Dorothea mag mehr darüber schreiben. Übrigens stehts fest, daß wir kommen, und wir können und wollen Euch keineswegs einen neuen Plan vorschlagen, dessen Ausführung mir ohnedem nicht so recht möglich. Indessen wenn Schelling, dem Fichte aufgetragen mit Ihnen darüber zu reden, Euch perschvadiren kann; nun wohl, so machen wir unsre Einrichtung danach. Kurz, es hängt ganz von Euch ab.“ (In: „Caroline Briefe aus der Frühromantik“, nach G. Waitz vermehrt herausgeg. von E. Schmidt, Leipzig 1913, 1. Bd., S. 553.)
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  • Date: Freitag, 2. August 1799
  • Sender: Johann Gottlieb Fichte ·
  • Recipient: Caroline von Schelling ·
  • Place of Dispatch: Berlin · ·
  • Place of Destination: Jena · ·
Printed Text
  • Bibliography: Fichte, Johann Gottlieb: Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Abteilung III, Bd. 4: Briefe 1799–1800. Hg. v. Hans Gliwitzky und Reinhard Lauth. Unter Mitwirkung v. Peter K. Schneider und Manfred Zahn. Stuttgart 1973, S. 29.

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