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Christian Ernst Gabler to Johann Gottlieb Fichte
Jena d. 11. Nov. 1799.
Herrn Professor Fichte in Berlin
Ew. Wohlgeb
haben mir durch Dero Frau Gemahlin die Versicherung geben lassen, daß Sie eine umgeänderte verbesserte, u vermehrte Ausgabe v. d. Wissenschaftslehre, binnen hier und mit Ende des künftigen Monats Dezembr. unter der Bedingung, daß ich Ihnen dafür zu eben der Zeit 300 <th> baar auszahlte, umarbeiten würden, welches ich auch verspreche, u. wohl damit zufrieden bin – denn obgleich, binnen hier und Ostern, wo demnach die neue Auflage erschiene, die erste, noch nicht völlig vergriffen seyn wird, so glaube ich doch wird es für mich vortheilhafter seyn, daß zu Ostern schon die neue Auflage erscheint, weil dadurch hoffentlich der Abgang der übrigen Schriften des Herrn Professors noch vermehrt wird, vorzüglich der des Journals – bei dieser Gelegenheit werden Sie mir, folgende Bitte anzubringen gütigst erlauben, nehmlich: sich bei der Ausarbeitung der neuen Ausgabe der Wissenschaftslehre, der sämmtl Schriften von Ihnen, die ich verlege, fleißig zu erinnern – d. h. sich so oft als nur möglich darauf zu beziehen u ihrer zu erwähnen – ich hoffe die Erfüllung dieser Bitte um desto sicherer da es mehr eine ohnmasgebliche Erinnerung von mir ist. –
Auch waren der Herr Professor so gütig und ließen mir ebenfalls durch [/] die Frau Professorin schon vor einiger Zeit die erfreuliche Nachricht geben, daß Sie nächstens Mscpt zur Fortsetzung des Philos. Journals schiken würden, – ich sehe mich nothgedrungen meine gehorsamste Bitte wegen dem Mscpte zum genannten Journal hiermit zu wiederholen, u hoffe Ew. Wohlgeb werden mir diese Zudringlichkeit auch gütigst verzeyhn, da ich kein anderes Mittel zur Erhaltung des philos. Journals zu entdeken weis, als eben dieses, daß der Herr Professor selbst fleißig Aufsätze hinein liefern – ausserdem würde ohne Zweifel das Journal nicht bestehen können, u ich muß schon jezt fürchten, wenn nicht balde einige Hefte mit Abhandlungen von Ihnen erscheinen, daß ich von den bereits erschienen[en] 6. Heften von 98. zur OsterMeße ausser dem 1.ten Hefte gewiß alle wieder zurük erhalte, da die mehrsten Buchhändler, noch nichts auf diesen Jahrg. bezahlt, u auch nicht eher bezahlen wollen, bis der Jahrg. ganz ist – ich habe bekanntlich die baaren Auslagen für diese 6. Hefte, ausser das Honorar. fürs 6.te Heft, gehabt[;] wenn ich nun nicht bezahlt werde, u 5. Hefte davon zurük bekämme, welches sehr wahrscheinlich ist, welcher Schade wäre das nicht für mich? – Sie alleine Herr Professor, können durch Ihre thätige Unterstützung mir wieder zu den aufgewendeten Kosten des Journals verhelfen, u habe mich auch ganz auf Sie verlassen, denn ausser Ihren u des Herrn Prof. [/] Schellings Aufsätzen, klagt man hier sehr über die Dürftigkeit des Journals vom Jahr 1798., vielleicht können Sie auch H Prof. Schelling wieder dazu bewegen daß er die Übersicht der philos. Literatur darinnen fortsezte. –
Mit der vollkommensten Hochachtung habe ich die Ehre zu seyn
Ew. Wohlgeb
gehorsamster Diener
Gabler
N. S. Die Nachricht, daß Sie das Werk über die Bestimmung des Menschen einem Verleger in Berlin <angeboten> hätten, war äusserst niederschlagend für mich, u. nur der Gedanke konnte mich wieder beruhigen, daß wahrscheinlich Ihre jetzigen Verhältniße die Ursache von dieser Veränderung seyn würden, u auf keine weise Mißtrauen gegen mich zum Grunde habe – daher ich mir auch noch schmeichle daß Sie mir das Werk über die Religions Philosophie wozu Sie mir schon Hoffnung machten, unter annehmlichen Bedingungen noch zum Verlag überlassen werden.
G.
Sr. Wohlgeb
Dem Herrn Professor Fichte
in
Berlin
frei
Herrn Professor Fichte in Berlin
Ew. Wohlgeb
haben mir durch Dero Frau Gemahlin die Versicherung geben lassen, daß Sie eine umgeänderte verbesserte, u vermehrte Ausgabe v. d. Wissenschaftslehre, binnen hier und mit Ende des künftigen Monats Dezembr. unter der Bedingung, daß ich Ihnen dafür zu eben der Zeit 300 <th> baar auszahlte, umarbeiten würden, welches ich auch verspreche, u. wohl damit zufrieden bin – denn obgleich, binnen hier und Ostern, wo demnach die neue Auflage erschiene, die erste, noch nicht völlig vergriffen seyn wird, so glaube ich doch wird es für mich vortheilhafter seyn, daß zu Ostern schon die neue Auflage erscheint, weil dadurch hoffentlich der Abgang der übrigen Schriften des Herrn Professors noch vermehrt wird, vorzüglich der des Journals – bei dieser Gelegenheit werden Sie mir, folgende Bitte anzubringen gütigst erlauben, nehmlich: sich bei der Ausarbeitung der neuen Ausgabe der Wissenschaftslehre, der sämmtl Schriften von Ihnen, die ich verlege, fleißig zu erinnern – d. h. sich so oft als nur möglich darauf zu beziehen u ihrer zu erwähnen – ich hoffe die Erfüllung dieser Bitte um desto sicherer da es mehr eine ohnmasgebliche Erinnerung von mir ist. –
Auch waren der Herr Professor so gütig und ließen mir ebenfalls durch [/] die Frau Professorin schon vor einiger Zeit die erfreuliche Nachricht geben, daß Sie nächstens Mscpt zur Fortsetzung des Philos. Journals schiken würden, – ich sehe mich nothgedrungen meine gehorsamste Bitte wegen dem Mscpte zum genannten Journal hiermit zu wiederholen, u hoffe Ew. Wohlgeb werden mir diese Zudringlichkeit auch gütigst verzeyhn, da ich kein anderes Mittel zur Erhaltung des philos. Journals zu entdeken weis, als eben dieses, daß der Herr Professor selbst fleißig Aufsätze hinein liefern – ausserdem würde ohne Zweifel das Journal nicht bestehen können, u ich muß schon jezt fürchten, wenn nicht balde einige Hefte mit Abhandlungen von Ihnen erscheinen, daß ich von den bereits erschienen[en] 6. Heften von 98. zur OsterMeße ausser dem 1.ten Hefte gewiß alle wieder zurük erhalte, da die mehrsten Buchhändler, noch nichts auf diesen Jahrg. bezahlt, u auch nicht eher bezahlen wollen, bis der Jahrg. ganz ist – ich habe bekanntlich die baaren Auslagen für diese 6. Hefte, ausser das Honorar. fürs 6.te Heft, gehabt[;] wenn ich nun nicht bezahlt werde, u 5. Hefte davon zurük bekämme, welches sehr wahrscheinlich ist, welcher Schade wäre das nicht für mich? – Sie alleine Herr Professor, können durch Ihre thätige Unterstützung mir wieder zu den aufgewendeten Kosten des Journals verhelfen, u habe mich auch ganz auf Sie verlassen, denn ausser Ihren u des Herrn Prof. [/] Schellings Aufsätzen, klagt man hier sehr über die Dürftigkeit des Journals vom Jahr 1798., vielleicht können Sie auch H Prof. Schelling wieder dazu bewegen daß er die Übersicht der philos. Literatur darinnen fortsezte. –
Mit der vollkommensten Hochachtung habe ich die Ehre zu seyn
Ew. Wohlgeb
gehorsamster Diener
Gabler
N. S. Die Nachricht, daß Sie das Werk über die Bestimmung des Menschen einem Verleger in Berlin <angeboten> hätten, war äusserst niederschlagend für mich, u. nur der Gedanke konnte mich wieder beruhigen, daß wahrscheinlich Ihre jetzigen Verhältniße die Ursache von dieser Veränderung seyn würden, u auf keine weise Mißtrauen gegen mich zum Grunde habe – daher ich mir auch noch schmeichle daß Sie mir das Werk über die Religions Philosophie wozu Sie mir schon Hoffnung machten, unter annehmlichen Bedingungen noch zum Verlag überlassen werden.
G.
Sr. Wohlgeb
Dem Herrn Professor Fichte
in
Berlin
frei