Berlin den 29. Januar 1801.
Mein Herz, ich versichere es Ihnen, verdient die Entschuldigung, die Ihre Freundschaft meiner Saumseligkeit im Briefschreiben angedeihen läßt.
Daß der Forbergische Aufsatz, den ich bei der Erhaltung der übrigen Manuscripte nur flüchtig angeblickt, zurückgefordert ist, und ich ihn nicht noch einmal ansehen muß, ist mir sehr lieb.
Daß es mit Gablern ungefähr so gehen würde, habe ich vermuthet, daher mit der Durchsicht der Manuscripte nicht geeilt. Doch hat, wie ich weiß, G. schon zu Ostern Pränumeration für einen folgenden Band des Journals eingetrieben. Wie soll dies werden?
Es wäre wohl gut, wenn das Reinhold’sche Journal wegbliebe; aber so gut wird es demselben wohl nicht werden. Ich weiß vielmehr von sehr guter Hand, daß es sich nur kräftiger gegen jene Recension des neuen Heiligen rüstet, und daß ich, Ihr armer Freund, darin übel zu Gast seyn werde. Doch kommt Zeit, kommt Rath!
Auch heute bleibt mir nur zu diesen wenigen Zeilen Raum übrig. Seyn Sie aber versichert, daß mein Herz [/] die erste Gelegenheit ergreifen wird, um zu zeigen, daß es nicht ganz unempfindlich gegen Ihre Freundschaft ist. Meinen herzlichen Gruß an die Ihrigen, lieber, theurer Freund.
Fichte.
Mein Herz, ich versichere es Ihnen, verdient die Entschuldigung, die Ihre Freundschaft meiner Saumseligkeit im Briefschreiben angedeihen läßt.
Daß der Forbergische Aufsatz, den ich bei der Erhaltung der übrigen Manuscripte nur flüchtig angeblickt, zurückgefordert ist, und ich ihn nicht noch einmal ansehen muß, ist mir sehr lieb.
Daß es mit Gablern ungefähr so gehen würde, habe ich vermuthet, daher mit der Durchsicht der Manuscripte nicht geeilt. Doch hat, wie ich weiß, G. schon zu Ostern Pränumeration für einen folgenden Band des Journals eingetrieben. Wie soll dies werden?
Es wäre wohl gut, wenn das Reinhold’sche Journal wegbliebe; aber so gut wird es demselben wohl nicht werden. Ich weiß vielmehr von sehr guter Hand, daß es sich nur kräftiger gegen jene Recension des neuen Heiligen rüstet, und daß ich, Ihr armer Freund, darin übel zu Gast seyn werde. Doch kommt Zeit, kommt Rath!
Auch heute bleibt mir nur zu diesen wenigen Zeilen Raum übrig. Seyn Sie aber versichert, daß mein Herz [/] die erste Gelegenheit ergreifen wird, um zu zeigen, daß es nicht ganz unempfindlich gegen Ihre Freundschaft ist. Meinen herzlichen Gruß an die Ihrigen, lieber, theurer Freund.
Fichte.