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Johann Gottlieb Fichte to Johann Friedrich von Cotta
Berlin, d. 29. April 1801.
1.) Wegen der Schrift gegen Nicolai hat Ihnen, mein sehr verehrter Herr, und Freund, W. Schlegel geschrieben. Ich höre, daß der Druk rasch vor sich geht, und daß dieselbe bald in Ihren Händen seyn wird.
Ich wünschte, daß Schlegel, von meinem Grundhonorar, ein angemessenes Douceur für seinen Namen, den er hergegeben, und seine Vorrede erhielte.
2.) Noch ist plözlich eine kleine Brochüre auf Ihre Rechnung bei Unger gedrukt worden, die sich ohne Zweifel schon in Ihren Händen befinden wird, wenn Sie diesen meinen Brief erhalten. 1000. Exx. stark.
3.) Wegen des im Winter verabredeten Journal’s erhalte ich von Schelling keine Nachricht. Ich weiß daher nicht, woran ich bin. Es ist unumgänglichnöthig, daß, vielleicht noch in diesem Sommerhalbjahre eine solche Zeitschrift von mir erscheine, um die durch meine neusten Schriften über die Wissenschaftslehre zu erwartenden Bewegungen zu beobachten. Das Volk schwazt so geläufig, daß sie gar wohl im Stande wären, die angefangene Reform danieder zu schwatzen, wenn der andere Theil so ganz ruhig schwiege.
4.) Daß mein schlechter Zahler von Hauskäufer mich auch mit Ihnen in Verlegenheit gebracht, ist mir sehr unangenehm gewesen. Ich befürchte, daß der Kauf noch rükgängig werden wird.
Um aber doch an diese alte Schuld zu kommen, ersuche ich Sie hierdurch alles, was [/] an Nachzahlungen, von meiner Hälfte des Gewinnes, auf mich kommen wird, immer zu behalten, und es mir als Bezahlung anzurechnen, bis jene Schuld getilgt ist.
5.) Sollte es Ihre Zeit erlauben, die Artikel von dieser Messe, in Absicht des mir zufallenden Grundhonorars zu berechnen, so ersuche ich Sie, mir das Geld durch den Bankier Levy, oder auch durch den Buchhändler Reimer, zu übermachen.
Mit unwandelbarer Hochachtung
Ihr
ergebenster
Fichte.
1.) Wegen der Schrift gegen Nicolai hat Ihnen, mein sehr verehrter Herr, und Freund, W. Schlegel geschrieben. Ich höre, daß der Druk rasch vor sich geht, und daß dieselbe bald in Ihren Händen seyn wird.
Ich wünschte, daß Schlegel, von meinem Grundhonorar, ein angemessenes Douceur für seinen Namen, den er hergegeben, und seine Vorrede erhielte.
2.) Noch ist plözlich eine kleine Brochüre auf Ihre Rechnung bei Unger gedrukt worden, die sich ohne Zweifel schon in Ihren Händen befinden wird, wenn Sie diesen meinen Brief erhalten. 1000. Exx. stark.
3.) Wegen des im Winter verabredeten Journal’s erhalte ich von Schelling keine Nachricht. Ich weiß daher nicht, woran ich bin. Es ist unumgänglichnöthig, daß, vielleicht noch in diesem Sommerhalbjahre eine solche Zeitschrift von mir erscheine, um die durch meine neusten Schriften über die Wissenschaftslehre zu erwartenden Bewegungen zu beobachten. Das Volk schwazt so geläufig, daß sie gar wohl im Stande wären, die angefangene Reform danieder zu schwatzen, wenn der andere Theil so ganz ruhig schwiege.
4.) Daß mein schlechter Zahler von Hauskäufer mich auch mit Ihnen in Verlegenheit gebracht, ist mir sehr unangenehm gewesen. Ich befürchte, daß der Kauf noch rükgängig werden wird.
Um aber doch an diese alte Schuld zu kommen, ersuche ich Sie hierdurch alles, was [/] an Nachzahlungen, von meiner Hälfte des Gewinnes, auf mich kommen wird, immer zu behalten, und es mir als Bezahlung anzurechnen, bis jene Schuld getilgt ist.
5.) Sollte es Ihre Zeit erlauben, die Artikel von dieser Messe, in Absicht des mir zufallenden Grundhonorars zu berechnen, so ersuche ich Sie, mir das Geld durch den Bankier Levy, oder auch durch den Buchhändler Reimer, zu übermachen.
Mit unwandelbarer Hochachtung
Ihr
ergebenster
Fichte.