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Johann Gottlieb Fichte to Georg Andreas Reimer

Verzeihn Sie, geehrter Freund, daß ich erst jezt einen Stellvertreter des von Ihnen entliehenen Alarcos zurüksende. Ich bin Ihnen schuldig, und eile die Schuld abzutragen, – das Bekenntniß, daß mein mündlich gegen Sie geäusserter Zweifel gegen dieses in seiner Art einzige Meisterwerk, der nur aus Uebersehung von HauptMomenten bei einer nicht genug prononcirenden Vorlesung entstanden war, durch die eigene Lesung ganz behoben ist.
Ich weiß nicht durch welches Ohngefähr, ist über eine in meiner Besorgung befindliche Handschrift, mein Gedanke erst nach unsrer neulichen Unterredung auf Sie gefallen. Es ist eine vortrefliche Arbeit eines der besten Köpfe, der mir während meines Lehramts in Jena vorgekommen; und ich hoffe, aus äusseren, und innern Gründen, daß es fassen soll. Es ist eine durchgreifende Philosophie der Gesezgebung. Ich will dadurch bloß einen Gegenstand unsrer mündlichen Unterredung vorbereitet haben, damit mir dies nicht wieder entfalle, wenn ich Sie sehe.
Leben Sie recht wohl mit den lieben Ihrigen.
Fichte.
Metadata Concerning Header
  • Date: vor dem 2. Juli 1802
  • Sender: Johann Gottlieb Fichte ·
  • Recipient: Georg Andreas Reimer ·
  • Place of Dispatch: Berlin · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
Printed Text
  • Bibliography: Fichte, Johann Gottlieb: Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Abteilung III, Bd. 5: Briefe 1801–1806. Hg. v. Hans Gliwitzky und Reinhard Lauth. Unter Mitwirkung v. Erich Fuchs, Kurt Hiller, Peter K. Schneider und Manfred Zahn. Stuttgart 1982, S. 135‒136.
Manuscript
  • Provider: Privatbesitz
Language
  • German

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