Erschlossener Brief
Johann Gottlieb Fichte to Joseph Rueckert
Erschließung durch Herausgeber Hans Gliwitzky, Reinhard Lauth, III,5.
Rückert bedankt sich in seinem Brief vom 18. Sept. 1802 bei Fichte für dessen „kritische Bemerkungen“ zu seiner Darlegung des von ihm vertretenen praktischen Realismus. Er habe sich überzeugt, „daß sie blos die Darstellung des Realismus treffen, die [er] jetzt selbst für äußerst mangelhaft erkenne.“ Fichte hatte Rückert außerdem „das Charakteristische [seiner] neuen Darstellung [der Wissenschaftslehre]“ dargelegt und ihm deren höchste „Synthesis“ skizziert. Fichte erläutert diese Synthesis noch einmal in Nr. 636.: „X [das Unbekannte] (in A+X) müsse im Fortgange [der Erkenntnis] ein bekanntes werden“ und „dennoch durchaus unbegreiflich bleiben“. „Dies ist gerade die Aufgabe der Philosophie: eben das Zeichen + ist das Bewußtseyn, und das Durchdringen dieses + eben die Philosophie!“
Rückert bedankt sich in seinem Brief vom 18. Sept. 1802 bei Fichte für dessen „kritische Bemerkungen“ zu seiner Darlegung des von ihm vertretenen praktischen Realismus. Er habe sich überzeugt, „daß sie blos die Darstellung des Realismus treffen, die [er] jetzt selbst für äußerst mangelhaft erkenne.“ Fichte hatte Rückert außerdem „das Charakteristische [seiner] neuen Darstellung [der Wissenschaftslehre]“ dargelegt und ihm deren höchste „Synthesis“ skizziert. Fichte erläutert diese Synthesis noch einmal in Nr. 636.: „X [das Unbekannte] (in A+X) müsse im Fortgange [der Erkenntnis] ein bekanntes werden“ und „dennoch durchaus unbegreiflich bleiben“. „Dies ist gerade die Aufgabe der Philosophie: eben das Zeichen + ist das Bewußtseyn, und das Durchdringen dieses + eben die Philosophie!“