[Lucka, Anfang 1794].
[Anfang fehlt.]
Gotter spricht auch von einem Logis in Eurer Nachbarschaft – das wäre sehr hübsch, solt es auch im Sackgäschen seyn. – Solt ich im Sommer noch in der Gegend bleiben, so hab ich große Lust ihn im Thüringer Wald zuzubringen – Ihr habt ja Georgenthal, Schnepfenthal. Das wäre so recht, was ich wünschte, eine Hütte und in der Nachbarschaft Freunde wie Ihr.
Du wirst Deine Freude an Augusten haben – freylich ohne dies Kind möcht ich die Einsamkeit nicht, aber sie ist so voll Lebens, daß ich am Ende eines Tages nicht weiß, daß ich nicht vom Zimmer gekommen bin, und kein Menschenantliz gesehn habe. Dies Kind meines Herzens – die frühe Vertraute der Leiden ihrer Mutter – Du mußt sie segnen, wenn Du mich jemals lieb hattest. Ich umarme Deine Töchter – wie forschend werden sich die Mädchen anblicken. – Theil dies Blatt der guten Mutter Schläger mit, und macht mir zusammen eine Wohnung aus. Gottern grüß ich von Herzen und mündlich mehr. Dies sag auch Wilhelminen.
Amalie hat einmal nach Forster gefragt – Gotter mag ihr erzählen, daß er mir aus Paris geschrieben hat, und seinem neuen Vaterland unverbrüchlich gehört – also nicht den Gedanken hat, nach England zu gehn. Seine Festigkeit als Bürger verläßt ihn nicht. – Du kanst übrigens wohl denken, daß Amaliens Haus unter die gehört, die ich nicht betreten werde. Das war in meinem Traum – Amalie war gegen mich, und nahm mich gewaltig übel auf, und Du – ja Du, Luise! gingest, wies schien, zu ihr über, und sagtest mir sehr ernsthaft: Amalie wär ein großes Weib.
Leb wohl, Beste Liebe, und trau nur immer Deinen Augen, wenn sie auch krank sind, so wirst Du mich für ein gutes Weib halten können.
[Anfang fehlt.]
Gotter spricht auch von einem Logis in Eurer Nachbarschaft – das wäre sehr hübsch, solt es auch im Sackgäschen seyn. – Solt ich im Sommer noch in der Gegend bleiben, so hab ich große Lust ihn im Thüringer Wald zuzubringen – Ihr habt ja Georgenthal, Schnepfenthal. Das wäre so recht, was ich wünschte, eine Hütte und in der Nachbarschaft Freunde wie Ihr.
Du wirst Deine Freude an Augusten haben – freylich ohne dies Kind möcht ich die Einsamkeit nicht, aber sie ist so voll Lebens, daß ich am Ende eines Tages nicht weiß, daß ich nicht vom Zimmer gekommen bin, und kein Menschenantliz gesehn habe. Dies Kind meines Herzens – die frühe Vertraute der Leiden ihrer Mutter – Du mußt sie segnen, wenn Du mich jemals lieb hattest. Ich umarme Deine Töchter – wie forschend werden sich die Mädchen anblicken. – Theil dies Blatt der guten Mutter Schläger mit, und macht mir zusammen eine Wohnung aus. Gottern grüß ich von Herzen und mündlich mehr. Dies sag auch Wilhelminen.
Amalie hat einmal nach Forster gefragt – Gotter mag ihr erzählen, daß er mir aus Paris geschrieben hat, und seinem neuen Vaterland unverbrüchlich gehört – also nicht den Gedanken hat, nach England zu gehn. Seine Festigkeit als Bürger verläßt ihn nicht. – Du kanst übrigens wohl denken, daß Amaliens Haus unter die gehört, die ich nicht betreten werde. Das war in meinem Traum – Amalie war gegen mich, und nahm mich gewaltig übel auf, und Du – ja Du, Luise! gingest, wies schien, zu ihr über, und sagtest mir sehr ernsthaft: Amalie wär ein großes Weib.
Leb wohl, Beste Liebe, und trau nur immer Deinen Augen, wenn sie auch krank sind, so wirst Du mich für ein gutes Weib halten können.