[Braunschweig, 9. August 1795].
[Nachschrift.]
Schlegel hat mir diesen Brief zur Besorgung übergeben, und ich kann ihn nicht einsiegeln, ohne das zu thun, was ich längst gern gethan hätte, wenn ich nicht immer fürchtete Ihre Geschäfte zu unterbrechen. Ich habe Ihnen nehmlich noch nicht den Empfang Ihres heurigen Päckchens gemeldet, noch Ihnen gedankt für Ihre Theilnehmung. Das Gefühl, an meiner Glückseeligkeit, an meinem inneren Frieden selbst, durch den Tod eingebüßt zu haben, wird keine Zeit lindern, und wenn es weniger lebhaft in mir ist, so ist es nur die Gewöhnung an Schmerz und Verlust, welche es dämpft.
Schlegel einige Monate bis zu seiner weiteren Bestimmung hier zu haben ist wirklich ein Trost für mich – den ich genieße, bis er auch wieder vorüber geht.
Wenn Sie ihm antworten, so melden Sie mir doch, ob Sie mit Gotters Manusscript zufrieden sind. Ihm selbst banget dabey, wie mir seine Frau schreibt. Im Augenblick der Composition ist er bis zur Selbstgefälligkeit begeistert, aber nachher behandelt er sich mit großem Mistrauen.
Mit Ihnen bin ich nicht zufrieden. Sie hätten sollen in der Meße einen zweiten Theil vom Johann herausgeben, aber keinen kleinen Menschen. Die liebe arme Frau. Möchte ihr die Last recht leicht werden. Ich grüße Sie beide und Marianne aufs innigste. Es geht mir hier auf alle Weise wohl. Lassen Sie ja bald von sich hören.
C. B.
[Nachschrift.]
Schlegel hat mir diesen Brief zur Besorgung übergeben, und ich kann ihn nicht einsiegeln, ohne das zu thun, was ich längst gern gethan hätte, wenn ich nicht immer fürchtete Ihre Geschäfte zu unterbrechen. Ich habe Ihnen nehmlich noch nicht den Empfang Ihres heurigen Päckchens gemeldet, noch Ihnen gedankt für Ihre Theilnehmung. Das Gefühl, an meiner Glückseeligkeit, an meinem inneren Frieden selbst, durch den Tod eingebüßt zu haben, wird keine Zeit lindern, und wenn es weniger lebhaft in mir ist, so ist es nur die Gewöhnung an Schmerz und Verlust, welche es dämpft.
Schlegel einige Monate bis zu seiner weiteren Bestimmung hier zu haben ist wirklich ein Trost für mich – den ich genieße, bis er auch wieder vorüber geht.
Wenn Sie ihm antworten, so melden Sie mir doch, ob Sie mit Gotters Manusscript zufrieden sind. Ihm selbst banget dabey, wie mir seine Frau schreibt. Im Augenblick der Composition ist er bis zur Selbstgefälligkeit begeistert, aber nachher behandelt er sich mit großem Mistrauen.
Mit Ihnen bin ich nicht zufrieden. Sie hätten sollen in der Meße einen zweiten Theil vom Johann herausgeben, aber keinen kleinen Menschen. Die liebe arme Frau. Möchte ihr die Last recht leicht werden. Ich grüße Sie beide und Marianne aufs innigste. Es geht mir hier auf alle Weise wohl. Lassen Sie ja bald von sich hören.
C. B.