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Caroline von Schelling to Luise Gotter

Weimar d. 2ten May [17]98.
Die Einlage von Gustel liegt schon seit dem Sonntag, wo sie der junge Blumenbach mitnehmen sollte, den sie nicht mehr traf. Man kann übrigens hier zu nichts gelangen; es ist ein beständiges Gehen und Kommen; das Wetter begünstigt uns Fremden noch oben drein. Es sind sehr viel Menschen hier beysammen, und das Theater fast mit Auswärtigen angefüllt … Über 8 Tage bin ich schon fort … [Geschäfte. Cäcilie.]
Mit Iffland hab ich viel, sehr viel von Gotter und Dir gesprochen. Er machte sich tausend Vorwürfe für Marianne eigentlich noch nichts gethan zu haben. Nun soll ich ihm aber den schönen Geist schicken und dann will er beyde zusammen anbringen. Ich gab ihm Dein Exemplar nicht, weil es das einzige war, allein besorg eine Abschrift innerhalb 14 Tagen, und schick sie Schlegeln, der etwa am 20 May nach Berlin abreißt und sie Iffland überbringen wird. Er wollte auch vom schönen Geist gern eine zweyte, um sie Kotzebuen nach Wien zu schicken, wozu ich Dir auch rathe. Geht Iffland einmal an die Sache, so kannst Du auch auf seinen äußersten Eifer rechnen, aber er mag allerdings mit Geschäften überladen seyn. Schick Du nur die zwey Abschriften, wenns seyn kann, sonst nur die Eine, und dann errinnert ihn Schlegel von neuem. Mit der Geisterinsel geht es noch wunderlich. Iffland sagte mir, er habe sich die Composition von Fleischmann schicken lassen (weißt Du etwas davon? ich kann doch nicht zweifeln, daß es nicht wahr seyn sollte, er sagte, deucht nich, von 22 Dukaten, die er dafür bezahlt), aber die Musik taugte nicht viel, und er läßt sie ganz neu
[Schluß fehlt.]
Metadata Concerning Header
  • Date: Mittwoch, 2. Mai 1798
  • Sender: Caroline von Schelling ·
  • Recipient: Luise Gotter
  • Place of Dispatch: Weimar · ·
  • Place of Destination: Gotha · ·
Printed Text
  • Bibliography: Schelling, Caroline von: Briefe aus der Frühromantik. Nach Georg Waitz vermehrt hg. v. Erich Schmidt. Bd. 1. Leipzig 1913, S. 450‒451.
Language
  • German

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