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Caroline von Schelling to Auguste Böhmer

[Jena] Montag d. 11 Nov. [1799].
Bestes liebstes Kind, also Du mußt kommen und wilst kommen? Wärst Du nur erst da, kämst durch die Lüfte geflogen in dichte Schleyer gehüllt.
Ich kann Dir nur das Nothwendigste schreiben. Es ist uns eingefallen, ob Dich wohl Tischbeins nach Giebichenstein brächten und wir Dich dort abholten. – – Es ist recht schlecht, daß sie nicht über Leipzig gehn, wo ich Dich am liebsten abholte. Vermuthlich werden die Veit und ich dieses Geschäft übernehmen. Die Zeit der Herren ist zu kostbar.
Daß ich an Tischbeins Reise nach Dresden mich sehr freue, kanst Du denken und ihnen rühmen. Übrigens bin ich selbst so sehr beschäftigt, daß ich schließen muß; ich habe andres zu schreiben. Wir grüßen Dich alle von Grund der Seele. Mich verlangt nach Dir, Du bist eine neue Bekantschaft für mich, mein Töchterchen nicht mehr, sondern ein Schwesterchen aus der Ferne kommend. Gott segne Dich.
Die Schiller wird besser, aber sie ist noch nicht bey sich. Luise Seidler komt nach Gotha.
Metadata Concerning Header
  • Date: Montag, 11. November 1799
  • Sender: Caroline von Schelling ·
  • Recipient: Auguste Böhmer ·
  • Place of Dispatch: Jena · ·
  • Place of Destination: Dessau · ·
Printed Text
  • Bibliography: Schelling, Caroline von: Briefe aus der Frühromantik. Nach Georg Waitz vermehrt hg. v. Erich Schmidt. Bd. 1. Leipzig 1913, S. 576‒577.
Language
  • German

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