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Cäcilie Gotter to Auguste Böhmer

Gotha d. 18. Junius [1]800.
… Damit Du siehst, welch ein großmüthiges Herz ich Dir zutraue, hoffe ich ohngeachtet meines Unrechts, daß Du uns so bald als möglich wieder Nachricht von Deiner guten Mutter geben wirst. Wir sehnen uns alle recht herzlich etwas von bedeutender Beßerung zu hören. Dein letzter Brief hat uns über diesen Punkt noch wenig Freude gemacht, weil wir sie uns weniger angegriffen und leidend vorgestellt hatten, als sie noch zu seyn scheint. Wahrscheinlich hat sie nun schon genug Bäder gebraucht, um beurtheilen zu können, ob sie ihr gute Wirkung thun, schreibe uns ja davon, sobald Du kannst, liebe Gustel, sollte es auch nur ein kleines Zettelchen seyn, und sage uns auch etwas von ihrer Stimmung, hoffentlich haben ihre geschwächten Nerven außer in den Augenblicken, wo sie leidet, keinen Einfluß auf ihre sonstige Heiterkeit, und sie kann, so lange sie von unangenehmen körperlichen Empfindungen frey ist, die Zerstreuungen der Reise und alles, woran sie sonst so vielen Antheil nimmt, genießen.
Meinen schönsten Dank für die Beschreibung Deines Bamberger Aufenthalts. …
Metadata Concerning Header
  • Date: Mittwoch, 18. Juni 1800
  • Sender: Cäcilie Gotter
  • Recipient: Auguste Böhmer ·
  • Place of Dispatch: Gotha · ·
  • Place of Destination: Bamberg oder Bad Bocklet
Printed Text
  • Bibliography: Schelling, Caroline von: Briefe aus der Frühromantik. Nach Georg Waitz vermehrt hg. v. Erich Schmidt. Bd. 1. Leipzig 1913, S. 605.
Language
  • German

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