Vgl. Friedrich von Schlegel an August Wilhelm von Schlegel, 11. Dezember 1793:
„Du schriebst mir den 15ten Februar 1790. – ‚Indeßen bitte ich Dich, ein Buch zu lesen, das mich iezt – mächtig traf. Es ist Dom Karlos. Wenn Du mit dem Buche sympathisirst, so wirst es Du auch mit mir. Laß Dir das nicht fremde oder gar stolz klingen. – Es ist nicht – sondern den Dichter liebe ich, wie er sich allenthalben in seiner Darstellung verräth. Ich liebe den Sinn, mit welchem er die Dinge des menschlichen Lebens auffaßt, das Maaß, mit welchem er sie mißt, finde Beydes ächt menschlich, und möchte es ganz zu dem meinigen machenʻ.“
„Du schriebst mir den 15ten Februar 1790. – ‚Indeßen bitte ich Dich, ein Buch zu lesen, das mich iezt – mächtig traf. Es ist Dom Karlos. Wenn Du mit dem Buche sympathisirst, so wirst es Du auch mit mir. Laß Dir das nicht fremde oder gar stolz klingen. – Es ist nicht – sondern den Dichter liebe ich, wie er sich allenthalben in seiner Darstellung verräth. Ich liebe den Sinn, mit welchem er die Dinge des menschlichen Lebens auffaßt, das Maaß, mit welchem er sie mißt, finde Beydes ächt menschlich, und möchte es ganz zu dem meinigen machenʻ.“