Drossen d. 19 Mai 1790.
Also haben Sie denn doch schon einige Visiten gemacht, mein lieber Neveu, und sehen es jezt daß es besser gewesen, wenn Sie Ihre Ausarbeitung hier vollendet hätten. [...] Daß Sie mit Hofprediger Sack’s Aufnahme so zufrieden, ist mir sehr lieb. [...] Daß Sie von Ihrem lieben Vater schon Briefe und zwar so gütige erhalten haben, freut uns ungemein; doch war meiner Frau am liebsten, daß sie zugleich wichtig. Gar herzlich lachte sie, daß Sie nicht wißen was Sie mit den 20 rth. anfangen sollen. Sie läßt Ihnen sagen, Sie sollen sie nur recht sorgfältig aufheben, damit sie nicht allzugeschwind davonfliegen. Und wahrlich, auf andre 20 rth. können Sie sobald nicht Rechnung machen. [...] Daß Sie das Examenfieber (wie W. es nennt) bekommen sollten, kann gewiß Ihr Ernst nicht sein. Sie haben vor dem guten W. zwei große Vorzüge voraus – daß Sie hell und ordentlich denken, und auch Fertigkeit genug im Lateinsprechen besizen.
Also haben Sie denn doch schon einige Visiten gemacht, mein lieber Neveu, und sehen es jezt daß es besser gewesen, wenn Sie Ihre Ausarbeitung hier vollendet hätten. [...] Daß Sie mit Hofprediger Sack’s Aufnahme so zufrieden, ist mir sehr lieb. [...] Daß Sie von Ihrem lieben Vater schon Briefe und zwar so gütige erhalten haben, freut uns ungemein; doch war meiner Frau am liebsten, daß sie zugleich wichtig. Gar herzlich lachte sie, daß Sie nicht wißen was Sie mit den 20 rth. anfangen sollen. Sie läßt Ihnen sagen, Sie sollen sie nur recht sorgfältig aufheben, damit sie nicht allzugeschwind davonfliegen. Und wahrlich, auf andre 20 rth. können Sie sobald nicht Rechnung machen. [...] Daß Sie das Examenfieber (wie W. es nennt) bekommen sollten, kann gewiß Ihr Ernst nicht sein. Sie haben vor dem guten W. zwei große Vorzüge voraus – daß Sie hell und ordentlich denken, und auch Fertigkeit genug im Lateinsprechen besizen.