Samuel Ernst Stubenrauch to Friedrich Schleiermacher

[. . .] Daß auch Sie die so ganz unerwartete Nachricht außerordentlich erschüttert habe, glaube ich Ihnen sehr gern und konnte es mir auch schon vorher denken. Wir haben hier fast immer von Ihnen gesprochen, haben in Gedanken den Boten, der Ihnen die traurige Nachricht bringen mußte begleitet, und dann den Eindrukk gleichsam berechnet, den sie auf Sie machen werde. Gern hätte ich Sie zum Empfang derselben sorgfältig vorbereitet; aber ich gestehe meine Ungeschikklichkeit darin, und mehrere Erfahrungen haben mich belehrt, daß alle die Umwege die man zu dem Ende nimmt gemeiniglich vergeblich sind und ihres Zwekks verfehlen, ja oft mehr Schaden thun als Vortheil.