Der junge Graf von Finkenstein, der Ihnen mein theuerster Herr Prediger diese Zeilen übergeben wird, ist der zweyte Sohn eines meiner ältesten Freunde, des ehemaligen Regierungs Präsidenten zu Cüstrin. Er ist ganz von der Hand seines Herrn Vaters gebildet, und tritt nun mit den besten Anlagen, und, wie ich versichert bin, auch mit den besten Entschließungen in die Welt. Indeßen ist er ein Jüngling, und als ein solcher cereus in vitium flecti; daß er aber nicht zugleich monitoribus asper seyn werde, dafür bürgt mir sein biederer Sinn. Er selbst wünscht, daß Sie ihm während seines Aufenthaltes in Landsberg einen freieren Zutritt zu Ihnen verstatten möchten; und seinen Herrn Vater so wohl als mich, werden Sie verbinden, wenn Sie ihm Ihren freundschaftlichen Rath nicht versagen, und insbesondre auch Geschmack an nützlicher Beschäftigung, an Lesung klassischer Autoren und am guten Umgange bei ihm unterhalten wollen. – Ich bin gewiß, daß Sie mich hierin keine Fehlbitte werden thun laßen, und daß der junge noch unverdorbene Mann Ihnen bey näherer Kenntniß werde lieb werden.
In etwa 14 Tagen hoffe ich den Blair übersenden zu können. 16 Bogen davon sind schon in meinen Händen
ergebenster
Sack
Berlin d. 25t. April 1795.
In etwa 14 Tagen hoffe ich den Blair übersenden zu können. 16 Bogen davon sind schon in meinen Händen
ergebenster
Sack
Berlin d. 25t. April 1795.