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Friedrich Schleiermacher to Carl Gustav von Brinckmann

31t. Jan.
Es waltet ein unglükliches Schiksal über mir, daß ich Dich weder vorgestern bei der Herz sehn, noch Dich gestern bei Dir treffen konnte, und daß ich auch heute Vormittag nicht ausgehn kann. Es soll aber noch nicht ganz entschieden seyn, daß Du Morgen reisest und dann hoffe ich Dich doch noch zu sehn.
Mein Abgesandter ist nicht so diplomatisch gewesen als der Deinige, und hat das Geld bei der Frau Deines Bedienten abgegeben und mir ist | bange ihre Anhänglichkeit an Dich könnte so weit gehn, daß sie gern ein Andenken von Dir behielte, wovon Du nichts wüßtest; – bloß weil ein solches eine ganz eigne Zauberkraft hat. Beruhige mich doch darüber und sage mir, wann ich Deine Herz Büste in Besiz nehmen soll. Ich sehe Dich noch, und wäre es beim Einsteigen
Schlegel grüßt.
Schleiermacher
Metadata Concerning Header
  • Date: Mittwoch, 31. Januar 1798
  • Sender: Friedrich Schleiermacher ·
  • Recipient: Carl Gustav von Brinckmann ·
  • Place of Dispatch: Berlin · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
Printed Text
  • Bibliography: Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst: Kritische Gesamtausgabe. Abt. 5, Bd. 2. Briefwechsel 1796‒1798 (Briefe 327‒552). Hg. v. Andreas Arndt u. Wolfgang Virmond. Berlin u.a. 1988, S. 274‒275.

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