Potsdam den 16ten März Abends.
Pfui, liebe Freudinn, ich bin schlecht mit mir zufrieden es will gar nichts ordentliches werden. Einige einzelne Gedanken abgerechnet bin ich noch gar nicht weiter als ich heute Mittag war, nichts will sich noch ordnen oder gestalten. Dabei bin ich so dumm eben weil es eilt nichts anders unternehmen zu können. Schlegel hätte gewiß unterdeß „weil es doch nicht geht“ ein Paar Bücher ausgelesen, und sich im Grunde besser dabei befunden; dagegen ich ohnerachtet ich weiß daß bei dem Brüten nichts herauskommt die Zeit damit hingebracht habe auf mich selbst zu warten. Schlagen könnt ich mich so böse bin ich mir. [...]
Sonntag Morgen. Eben wollt ich klagen, daß meine Hoffnung auf ein Briefchen getäuscht sei als ich den Briefträger draußen hörte, und meinen Namen dabei. Gott bewahre daß die Idee Sie nicht durchdringe – ich brauchs doch gewaltig von Ihnen zu hören ob ich gleich Ihnen nichts geben kann. Sie sehen wie recht ich habe, daß das Machen für mich ein unnatürlicher Zustand ist. Es ist nichts als das was mich gestört hat, und nichts als das, was auch meinem Briefe eine Leere giebt die mich ängstigen würde wenn ich nicht wüßte wie Sie alles wissen. Nein entweder das Machen muß mir natürlicher werden oder ich gebe es nach ein | Paar Versuchen wieder auf. Es kostet mich zu viel Leben und am Ende ist das was dabei herauskommt weder für mich noch für die Welt noch für meine Freunde der Mühe werth. Sie meinen Sie bekämen meine Ideen nicht wenn ich nichts machte, und ich wette doch, daß Ihnen nichts neu ist, und daß das Vergnügen, welches Ihnen das Lesen der Religion macht das nicht aufwiegt, was wir durch das Machen derselben verloren haben. Über die theologische Frage etwas zu schreiben ist mir gar nicht so unangenehm als Sie denken, nur jetzt kommt mir’s höchst fatal. Können Sie nicht Herz begreiflich machen, daß das Fest mich zu sehr genirte um fürs nächste Archivstück etwas zu schreiben, daß ich aber gewiß im Maistück meine Stimme geben würde. Was ich sagen werde wird sehr aus meiner Überzeugung kommen und ihm doch gewiß nicht unangenehm sein. [...]
Pfui, liebe Freudinn, ich bin schlecht mit mir zufrieden es will gar nichts ordentliches werden. Einige einzelne Gedanken abgerechnet bin ich noch gar nicht weiter als ich heute Mittag war, nichts will sich noch ordnen oder gestalten. Dabei bin ich so dumm eben weil es eilt nichts anders unternehmen zu können. Schlegel hätte gewiß unterdeß „weil es doch nicht geht“ ein Paar Bücher ausgelesen, und sich im Grunde besser dabei befunden; dagegen ich ohnerachtet ich weiß daß bei dem Brüten nichts herauskommt die Zeit damit hingebracht habe auf mich selbst zu warten. Schlagen könnt ich mich so böse bin ich mir. [...]
Sonntag Morgen. Eben wollt ich klagen, daß meine Hoffnung auf ein Briefchen getäuscht sei als ich den Briefträger draußen hörte, und meinen Namen dabei. Gott bewahre daß die Idee Sie nicht durchdringe – ich brauchs doch gewaltig von Ihnen zu hören ob ich gleich Ihnen nichts geben kann. Sie sehen wie recht ich habe, daß das Machen für mich ein unnatürlicher Zustand ist. Es ist nichts als das was mich gestört hat, und nichts als das, was auch meinem Briefe eine Leere giebt die mich ängstigen würde wenn ich nicht wüßte wie Sie alles wissen. Nein entweder das Machen muß mir natürlicher werden oder ich gebe es nach ein | Paar Versuchen wieder auf. Es kostet mich zu viel Leben und am Ende ist das was dabei herauskommt weder für mich noch für die Welt noch für meine Freunde der Mühe werth. Sie meinen Sie bekämen meine Ideen nicht wenn ich nichts machte, und ich wette doch, daß Ihnen nichts neu ist, und daß das Vergnügen, welches Ihnen das Lesen der Religion macht das nicht aufwiegt, was wir durch das Machen derselben verloren haben. Über die theologische Frage etwas zu schreiben ist mir gar nicht so unangenehm als Sie denken, nur jetzt kommt mir’s höchst fatal. Können Sie nicht Herz begreiflich machen, daß das Fest mich zu sehr genirte um fürs nächste Archivstück etwas zu schreiben, daß ich aber gewiß im Maistück meine Stimme geben würde. Was ich sagen werde wird sehr aus meiner Überzeugung kommen und ihm doch gewiß nicht unangenehm sein. [...]