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Friedrich Schleiermacher to Henriette Herz

den 10ten.
Ein schöner Frühlingsmorgen lacht mir auf die Arbeit und scheint mich zugleich auszulachen, daß ich den ganzen Tag so einsitzen soll: wir wollen sehen wer beständiger sein wird, Er oder Ich. Die Bamberger wird mir zwar gewiß einen Spatziergang anbieten, aber das dauert immer gleich drei oder vier Stunden und läßt sich in diesen Tagen unmöglich thun. – Was für ein herrliches Leben wird es werden im Mai. Wenn ich heute Morgen keinen Brief bekomme, habe ich heute gar keinen zu hoffen; ich warte also. – Vier Seiten sind erst ins Reine geschrieben und ich zweifle ob ich heut Vormittag noch 4 andere werde anfertigen können. So lange ich aber nicht genau weiß wie es mit dem Druck steht, werde ich immer schicken was ich habe. – Adiö ich verfehle sonst die Post. Gesund bin ich über und über und habe ja meine Flasche Goldschwefel fast zu Ende gebraucht was wollen Sie mehr.
Metadata Concerning Header
  • Date: Mittwoch, 10. April 1799
  • Sender: Friedrich Schleiermacher ·
  • Recipient: Henriette Herz ·
  • Place of Dispatch: Potsdam · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
Printed Text
  • Bibliography: Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst: Kritische Gesamtausgabe. Abt. 5, Bd. 3. Briefwechsel 1799‒1800 (Briefe 553‒849). Hg. v. Andreas Arndt u. Wolfgang Virmond. Berlin u.a. 1992, S. 75.

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