Es freut mich herzlich theuerster Herr Professor, daß der erste Beitrag den ich Ihnen schiken konnte sich Ihres Beifalls erfreut, und ich wünsche daß diese und die folgenden eben so glüklich sein mögen. Aus der Anzeige der Charakteristiken werden Sie wenigstens sehen daß ich auch bei den Arbeiten meiner Freunde den Tadel der mir gegründet scheint nicht verschweige. Ich habe diese nicht länger verzögern wollen, darum ist die Sendung nicht größer, indeß mache ich mich nun ungesäumt an das Uebrige, und ich denke noch diesen Monat etwas abzuschiken.
Ihre Zumuthung die beiden Uebersezungen des Shakespeare zu recensiren verursacht mir einige Beklemungen. Ich fühle in der That nicht bestimmt ob meine Kräfte dazu hinreichen und noch weniger sehe ich ab, wie sich ein solches Studium, als ich dazu noch machen müßte, mit meinen übrigen für diesen Winter berechneten Arbeiten vertragen soll. Können Sie mich dessen überheben, so erzeigen Sie mir in der That einen großen Gefallen, und ich hoffe, wenn Sie nur den ganzen Kreis Ihrer Mitarbeiter noch einmal mustern, finden Sie wohl einen bessern als mich. Als einen solchen würde ich Ihnen unbedenklich Tieck vorschlagen wenn nur darauf zu rechnen wäre daß er etwas Versprochenes auch wirklich fertig macht. Der Pörschke ist eine Kleinigkeit die sich wohl wird sehr kurz abfertigen lassen, und die ich gern acceptire. Indeß muß ich Sie bitten mich anzuweisen, wie ich zu diesem und andern Büchern, die Sie mir etwa vorschlagen werden, und die ich nicht selbst besize, gelangen soll. Dasselbe würde, falls Sie doch bei mir stehen bleiben müssen | mit der neuen Eschenburgschen Uebersezung der Fall sein.
Das Intelligenz Blatt dessen Sie erwähnen habe ich noch nicht gesehn und kann Ihnen also nur im Allgemeinen für die freundschaftlichen Gesinnungen danken, die mir durch Ihre gütige Erwähnung verbürgt werden. Ich bedaure, daß Sie zu einer solchen Abfertigung genöthiget gewesen sind; zu gewinnen ist nichts dabei, indem diese Menschen und besonders Herr Merkel sehr bald in eine Sprache gerathen in der man ihnen nicht antworten kann; ich für mich habe mir daher die Maxime gemacht mich niemals mit ihnen einzulassen, und wenn sie auch wo möglich noch boshafter mit meinen Arbeiten und meinen Verhältnißen umgingen. Indeß kann ich mir wohl denken, daß das Interesse eines Institutes wie das Ihrige es erfordern kann, sich gegen gewiße Beschuldigungen zu vertheidigen. Sollte es aber nicht auch da am Besten sein nur die Facta die etwa falsch vorgestellt worden sind zu berichtigen, und im übrigen die Sache selbst für sich sprechen zu lassen? Sie thut dies gewiß, und wird das lezte Wort behalten auch wenn wir schweigen. Am wenigsten werden die Allgemeine Deutsche Bibliothek die ja jezt sehr schlecht ist und Herr Merkel auf die Dauer von nachtheiligem Einfluß sein können.
Schleiermacher.
Vorge Ostermesse ist eine Samlung Predigten von mir herausgekomen, wenn Sie veranlassen könen daß die Anzeige davon sich nicht zu sehr verspätet, so erzeigen Sie mir einen Gefallen.
Ihre Zumuthung die beiden Uebersezungen des Shakespeare zu recensiren verursacht mir einige Beklemungen. Ich fühle in der That nicht bestimmt ob meine Kräfte dazu hinreichen und noch weniger sehe ich ab, wie sich ein solches Studium, als ich dazu noch machen müßte, mit meinen übrigen für diesen Winter berechneten Arbeiten vertragen soll. Können Sie mich dessen überheben, so erzeigen Sie mir in der That einen großen Gefallen, und ich hoffe, wenn Sie nur den ganzen Kreis Ihrer Mitarbeiter noch einmal mustern, finden Sie wohl einen bessern als mich. Als einen solchen würde ich Ihnen unbedenklich Tieck vorschlagen wenn nur darauf zu rechnen wäre daß er etwas Versprochenes auch wirklich fertig macht. Der Pörschke ist eine Kleinigkeit die sich wohl wird sehr kurz abfertigen lassen, und die ich gern acceptire. Indeß muß ich Sie bitten mich anzuweisen, wie ich zu diesem und andern Büchern, die Sie mir etwa vorschlagen werden, und die ich nicht selbst besize, gelangen soll. Dasselbe würde, falls Sie doch bei mir stehen bleiben müssen | mit der neuen Eschenburgschen Uebersezung der Fall sein.
Das Intelligenz Blatt dessen Sie erwähnen habe ich noch nicht gesehn und kann Ihnen also nur im Allgemeinen für die freundschaftlichen Gesinnungen danken, die mir durch Ihre gütige Erwähnung verbürgt werden. Ich bedaure, daß Sie zu einer solchen Abfertigung genöthiget gewesen sind; zu gewinnen ist nichts dabei, indem diese Menschen und besonders Herr Merkel sehr bald in eine Sprache gerathen in der man ihnen nicht antworten kann; ich für mich habe mir daher die Maxime gemacht mich niemals mit ihnen einzulassen, und wenn sie auch wo möglich noch boshafter mit meinen Arbeiten und meinen Verhältnißen umgingen. Indeß kann ich mir wohl denken, daß das Interesse eines Institutes wie das Ihrige es erfordern kann, sich gegen gewiße Beschuldigungen zu vertheidigen. Sollte es aber nicht auch da am Besten sein nur die Facta die etwa falsch vorgestellt worden sind zu berichtigen, und im übrigen die Sache selbst für sich sprechen zu lassen? Sie thut dies gewiß, und wird das lezte Wort behalten auch wenn wir schweigen. Am wenigsten werden die Allgemeine Deutsche Bibliothek die ja jezt sehr schlecht ist und Herr Merkel auf die Dauer von nachtheiligem Einfluß sein können.
Schleiermacher.
Vorge Ostermesse ist eine Samlung Predigten von mir herausgekomen, wenn Sie veranlassen könen daß die Anzeige davon sich nicht zu sehr verspätet, so erzeigen Sie mir einen Gefallen.