Erlangen den 20 Jan 1802.
Ihre bewundernswürdige Kritik über Lorenz Stark ist ausgesandt in alle Welt zu lehren die Heiden die von der Kunst nichts verstehen. Meinen Dank würden Sie schon längst erhalten haben, wenn nicht das Verhängniß willenfeßelnder Arbeiten bisher schwer auf mir geruht hätte. Es thut mir sehr wehe, daß Sie abgeneigt sind, die Kritik von Schlegels und Eschenburgs Shakespeare zu übernehmen. Ich habe an Tiek geschrieben; sollte er meiner Bitte nicht entsprechen, so kann ich unmöglich umhin noch einmahl vor Ihrem Herzen anzuklopfen. Ihre Predigten sollen Sie zwischen hier und 4 Wochen gewiß in unserer Litteratur Zeitung finden. Ich möchte das Vergnügen haben sie selbst anzuzeigen und habe mich bisher zu dem Ende vergebens bemüht Ihre Reden über die Religion an ihre Verächter zu erhalten!
Werde ich bald wieder Kritiken und neue Vorschläge von Ihnen erhalten?
Gruß und liebevolle Hochachtung!
Mehmel.
Ihre bewundernswürdige Kritik über Lorenz Stark ist ausgesandt in alle Welt zu lehren die Heiden die von der Kunst nichts verstehen. Meinen Dank würden Sie schon längst erhalten haben, wenn nicht das Verhängniß willenfeßelnder Arbeiten bisher schwer auf mir geruht hätte. Es thut mir sehr wehe, daß Sie abgeneigt sind, die Kritik von Schlegels und Eschenburgs Shakespeare zu übernehmen. Ich habe an Tiek geschrieben; sollte er meiner Bitte nicht entsprechen, so kann ich unmöglich umhin noch einmahl vor Ihrem Herzen anzuklopfen. Ihre Predigten sollen Sie zwischen hier und 4 Wochen gewiß in unserer Litteratur Zeitung finden. Ich möchte das Vergnügen haben sie selbst anzuzeigen und habe mich bisher zu dem Ende vergebens bemüht Ihre Reden über die Religion an ihre Verächter zu erhalten!
Werde ich bald wieder Kritiken und neue Vorschläge von Ihnen erhalten?
Gruß und liebevolle Hochachtung!
Mehmel.