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Carl Gustav von Brinckmann to Friedrich Schleiermacher

Den 15. April 1802.
Es ist mir ganz unbegreiflich daß ich nie erfahren habe, wann Du bei mir gewesen bist; zu Hause bin ich um so mehr gewesen, da ich beinah die ganze Zeit krank war, aber doch selten so, daß ich Dich nicht mit Freuden angenommen hätte. Ich erfuhr Deine Versezung spät, und nur zufällig, und Du kanst Dir vorstellen, wie weh es mir that, denn gerade auf den Sommer hatte ich stark gerechnet, da ich allein hier bleibe, und da das schöne Wetter die Kluft zwischen uns weniger unausfüllbar gemacht | hätte. – Ich leide noch schändlich an Flußfieber, Kopf und Halsschmerzen. Wenn Du heute troz dem bösen Wetter zufällig in die Stadt kommst, oder Morgen Vormittag, so komm doch ja zu mir. Alsdann wollen wir wegen des Geldes noch sprechen, worauf ich unmöglich bestimmt antworten kan, aus Gründen die ich Dir erklären will; Es ist nemlich bloß von einem Können die Rede, das gänzlich von dem Wollen eines | andern abhängt.
Hiebei die Bambocciaden. – Mit Caroline Schlegel habe ich neulich viel von Dir gesprochen. Sie scheint Dich auserordentlich zu schäzen.
Totus tuus
Br.
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  • Date: Donnerstag, 15. April 1802
  • Sender: Carl Gustav von Brinckmann ·
  • Recipient: Friedrich Schleiermacher ·
  • Place of Dispatch: Berlin · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
Printed Text
  • Bibliography: Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst: Kritische Gesamtausgabe. Abt. 5, Bd. 5. Briefwechsel 1801‒1802 (Briefe 1005‒1245). Hg. v. Andreas Arndt u. Wolfgang Virmond. Berlin u.a. 1999, S. 386‒387.

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