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Friedrich Schiller to August Wilhelm von Schlegel

[1] Jena den 5. 8br. 95. [Montag]
Meinen Brief vom 14. Sptbr haben Sie wie ich hoffe erhalten. Ich vergaß in demselben bey Ihnen anzufragen, ob der Roman, zu welchem die zwey im Almanach abgedruckten Gedichte gehören, nicht ein Beytrag für die Horen werden könnte? Wir könnten ihn in den Monathstücken des nächsten Jahrs vertheilen, und biß auf wenige Bogen, welche die Entwicklung betreffen, würde er ganz in diesem Journal stehen können. Ein Jahr nach dem Abdruck des letzten Fragments aus demselben würde er ohne Anstand besonders erscheinen können. Haben Sie die Güte mir diese AnFrage zu beantworten.
Ihrem versprochenen Beytrage zu dem nächsten Stücke d. H. sehe ich mit [2] Verlangen entgegen.
Beyliegendes Neuntes Stück enthält einige Gedichte von mir, die Sie aus den übrigen wohl herausfinden werden. Sie haben in Bürgers Academie d. Redekünste ein so geistreiches Urtheil über meine Künstler gefällt, dass ich einem solchen Leser und Kunstrichter Genüge zu thun lebhaft interessiert bin.
Auf Apollos Geburt ist von Göthen übersetzt. Homer pp hat Herdern zum Verfaßer, von dem im nächsten Stück auch eine Abhandlung über Ossian folgt.
Wie gefielen Ihnen die Göthischen Elegien im VI. Stück?
Ich bin begierig zu erfahren, wo diesen Winter Ihr Auffenthalt seyn wird?
Leben Sie recht wohl und widmen mir ein freundschaftliches Andenken
FSchiller.
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  • Schiller, Friedrich  Publikation  vorschlagen  Die Horen
  • Schiller, Friedrich  Publikation  vorschlagen  Schlegel, August Wilhelm von: Aus einem ungedruckten Roman
  • Schiller, Friedrich  Manuskriptsendung  erwarten  Schlegel, August Wilhelm von: Briefe über Poesie, Silbenmaaß und Sprache
  • Schiller, Friedrich  beilegen  Die Horen
  • Schiller, Friedrich  schreiben  Schiller, Friedrich: An einen Weltverbesserer
  • Schiller, Friedrich  schreiben  Schiller, Friedrich: Das Höchste
  • Schiller, Friedrich  schreiben  Schiller, Friedrich: Das Ideal und das Leben
  • Schiller, Friedrich  schreiben  Schiller, Friedrich: Das verschleierte Bild zu Sais
  • Schiller, Friedrich  schreiben  Schiller, Friedrich: Der Genius
  • Schiller, Friedrich  schreiben  Schiller, Friedrich: Der philosophische Egoist
  • Schiller, Friedrich  schreiben  Schiller, Friedrich: Deutsche Treue
  • Schiller, Friedrich  schreiben  Schiller, Friedrich: Die Antike an einen Wanderer aus Norden
  • Schiller, Friedrich  schreiben  Schiller, Friedrich: Ilias
  • Schiller, Friedrich  schreiben  Schiller, Friedrich: Weisheit und Klugheit
  • Schiller, Friedrich  positiv bewerten  Schlegel, August Wilhelm von: Schiller, Friedrich: Die Künstler (Rezension)
  • Goethe, Johann Wolfgang von  schreiben  Goethe, Johann Wolfgang von: Auf die Geburt des Apollo
  • Herder, Johann Gottfried von  schreiben  Herder, Johann Gottfried von: Homer (Homerus), ein Günstling der Zeit
  • Schiller, Friedrich  Publikation  ankündigen  Herder, Johann Gottfried von: Homer (Homerus) und Ossian
  • Schiller, Friedrich  Kritik  erbitten  Goethe, Johann Wolfgang von: Römische Elegien
Metadata Concerning Header
  • Date: Montag, 5. Oktober 1795
  • Sender: Friedrich Schiller ·
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel ·
  • Place of Dispatch: Jena · ·
  • Place of Destination: Unknown
Printed Text
  • Bibliography: Friedrich Schiller ‒ August Wilhelm Schlegel. Der Briefwechsel. Hg. v. Norbert Oellers. Köln 2005, S. 47.
Manuscript
  • Provider: Bonn, Universitäts- und Landesbibliothek
  • OAI Id: 1715189
  • Classification Number: S 506 : I : 3
  • Number of Pages: 1 Doppelb., davon 2 S. e. beschrieben
  • Format: 24 x 18,3 cm
  • Particularities: Der Brief befindet sich als Brief Nr. 3 in einem 1983 angefertigten Aufbewahrungskasten (Kasten I = Kasten "Schiller").
Language
  • German

Weitere Infos ·