[1] Jena d. 16 Dez 98
Sie erhalten hiebey die Burg von Otranto, die sich durch ihr schmutziges Ansehen wenigstens als interessante Schrift legitimirt, und wiewohl von lauter eleganten Händen so abgelesen ist, daß man sie kaum noch eleganten Händen anbieten kann. Zugleich ein Packet von Unger, welches ich unvorsichtiger Weise beym Aufmachen dessen worin es eingeschlossen war, am Siegel verletzt habe. Vermuthlich theilt er Ihnen ein kleines Denkmal mit, welches er seinem wackern Vater in den Jahrbüchern der Preußischen Monarchie gesetzt hat, und welches wie mich dünkt recht einfach und herzlich geschrieben ist.
Durch die Mittheilung der ersten Bogen vom 2ten St.[ück] Propyläen haben Sie mich unendlich erfreut. Sie erlauben wohl, daß [2] ich sie bis Dienstag behalte; ich würde sie heute nicht mit der gehörigen Ruhe durchstudiren können. Der erste Aufsatz zieht mich doppelt an, da ich mich schon so viel mit Diderots Schrift beschäftigt habe.
Die Entstellung durch Druckfehler, die auch bey den Horen schon Statt fand, geht auf eine störende Art weit. Sollte es nicht besser damit werden, wenn Sie den Verleger einmal zu Cartons nöthigten?
Sagen Sie doch HE. Professor Meyer meinen verbindlichsten Dank dafür, daß er Fiorilloʼs Werke so viel Aufmerksamkeit hat schenken wollen.
Vom Athenäum hoffe ich Ihnen nun in kurzem das 3te Stück übergeben zu können; nur Verlegerhändel haben bis dahin den Druck verzögert.
Meine Frau läßt sich Ihnen bestens empfehlen, wir hoffen auf Ihre baldige Zurückkunft.
AWSchlegel
[3] NB. Es ist eine Anzeige von Fiorilloʼs Werk in der Bibl. der schönen Wissenschaften befindlich, die vermuthlich von Ramdohr herrührt. Ich schließe dieß aus der Art, wie einige Behauptungen in der Schrift über Rom gegen Fiorilloʼs Einwendungen in Schutz genommen sind.
[4]
Sie erhalten hiebey die Burg von Otranto, die sich durch ihr schmutziges Ansehen wenigstens als interessante Schrift legitimirt, und wiewohl von lauter eleganten Händen so abgelesen ist, daß man sie kaum noch eleganten Händen anbieten kann. Zugleich ein Packet von Unger, welches ich unvorsichtiger Weise beym Aufmachen dessen worin es eingeschlossen war, am Siegel verletzt habe. Vermuthlich theilt er Ihnen ein kleines Denkmal mit, welches er seinem wackern Vater in den Jahrbüchern der Preußischen Monarchie gesetzt hat, und welches wie mich dünkt recht einfach und herzlich geschrieben ist.
Durch die Mittheilung der ersten Bogen vom 2ten St.[ück] Propyläen haben Sie mich unendlich erfreut. Sie erlauben wohl, daß [2] ich sie bis Dienstag behalte; ich würde sie heute nicht mit der gehörigen Ruhe durchstudiren können. Der erste Aufsatz zieht mich doppelt an, da ich mich schon so viel mit Diderots Schrift beschäftigt habe.
Die Entstellung durch Druckfehler, die auch bey den Horen schon Statt fand, geht auf eine störende Art weit. Sollte es nicht besser damit werden, wenn Sie den Verleger einmal zu Cartons nöthigten?
Sagen Sie doch HE. Professor Meyer meinen verbindlichsten Dank dafür, daß er Fiorilloʼs Werke so viel Aufmerksamkeit hat schenken wollen.
Vom Athenäum hoffe ich Ihnen nun in kurzem das 3te Stück übergeben zu können; nur Verlegerhändel haben bis dahin den Druck verzögert.
Meine Frau läßt sich Ihnen bestens empfehlen, wir hoffen auf Ihre baldige Zurückkunft.
AWSchlegel
[3] NB. Es ist eine Anzeige von Fiorilloʼs Werk in der Bibl. der schönen Wissenschaften befindlich, die vermuthlich von Ramdohr herrührt. Ich schließe dieß aus der Art, wie einige Behauptungen in der Schrift über Rom gegen Fiorilloʼs Einwendungen in Schutz genommen sind.
[4]