[1] Braunschweig, d. 14 Jul. 1792.
Je herzlicher und angelegentlicher, mein theuerster Freund, Ihre Zufriedenheit und eine Ihnen selbst erwünschte Fortdauer Ihrer Gegenwärtigen Lage, mein Wunsch war, und seyn musste; desto erfreulicher waren mir die Nachrichten Ihres letzten Briefes. Es freut mich dabei, daß Sie bei dem allen nicht ganz gebunden sind, und doch sehr ruhig der Zukunft entgegen sehen können. Aber selbst noch während Ihrer jetzigen Lage wäre vielleicht noch eine Möglichkeit Ihres würdigsten Vaters, aller der Ihrigen, und vorzüglich meinen Wunsch zu erfüllen, daß wir Sie, mein Bester, mehr in der Nähe, besitzen möchten. Sollte sich Hr. v. Muilman nicht entschließen, seinen Sohn auf einige Zeit mit Ihnen hieher zu senden? Die Vortheile unsers Carolini darf ich Ihnen nicht erst empfehlen; und die nahe Verbindung des Oranischen Hauses mit dem hiesigen wäre, in Rücksicht auf [2] den Hof, vielleicht ein Antrieb mehr. Wenn Sie kämen, könntʼ ich Ihnen vielleicht in meinem Hause eine Wohnung anbieten; denn es ist seit Kurzem durch Ankauf ganz mein geworden. Nur wünschte ich auf diesen Fall vor der Mitte des Septembers Nachricht. Lassen Sie meinen Wunsch immer nur Traum bleiben; es ist mir doch ein süßer Traum; und in Hinsicht auf Sie habe ich dabei noch andre etwas eigennützige Absichten.
Um Eine Gefälligkeit muß ich Sie noch ersuchen. Vor länger als zwei Monaten habe ich an Hrn. Domänenrath Tollius – der vermuthl. jetzt mit dem Hofe in Breda seyn wird – ein kleines Bücherpacket mit einem Briefe gesandt, und möchte gern wissen, ob es richtig abgeliefert ist. Hätten Sie wohl die Güte, ihn darum zu befragen?
Meinem Vetter, dem Obrist. v. P. meine besten Empfehlungen. Mit innigster Freundschaft bin ich
Ganz der Ihrige,
Eschenburg.
[3] [leer]
[4] Sr. Wohlgeb.
Herrn Schlegel
Hofmeister des Hrn. Muilman
v. Hamstede in
Amsterdam.
d. Einschl. ./.
Je herzlicher und angelegentlicher, mein theuerster Freund, Ihre Zufriedenheit und eine Ihnen selbst erwünschte Fortdauer Ihrer Gegenwärtigen Lage, mein Wunsch war, und seyn musste; desto erfreulicher waren mir die Nachrichten Ihres letzten Briefes. Es freut mich dabei, daß Sie bei dem allen nicht ganz gebunden sind, und doch sehr ruhig der Zukunft entgegen sehen können. Aber selbst noch während Ihrer jetzigen Lage wäre vielleicht noch eine Möglichkeit Ihres würdigsten Vaters, aller der Ihrigen, und vorzüglich meinen Wunsch zu erfüllen, daß wir Sie, mein Bester, mehr in der Nähe, besitzen möchten. Sollte sich Hr. v. Muilman nicht entschließen, seinen Sohn auf einige Zeit mit Ihnen hieher zu senden? Die Vortheile unsers Carolini darf ich Ihnen nicht erst empfehlen; und die nahe Verbindung des Oranischen Hauses mit dem hiesigen wäre, in Rücksicht auf [2] den Hof, vielleicht ein Antrieb mehr. Wenn Sie kämen, könntʼ ich Ihnen vielleicht in meinem Hause eine Wohnung anbieten; denn es ist seit Kurzem durch Ankauf ganz mein geworden. Nur wünschte ich auf diesen Fall vor der Mitte des Septembers Nachricht. Lassen Sie meinen Wunsch immer nur Traum bleiben; es ist mir doch ein süßer Traum; und in Hinsicht auf Sie habe ich dabei noch andre etwas eigennützige Absichten.
Um Eine Gefälligkeit muß ich Sie noch ersuchen. Vor länger als zwei Monaten habe ich an Hrn. Domänenrath Tollius – der vermuthl. jetzt mit dem Hofe in Breda seyn wird – ein kleines Bücherpacket mit einem Briefe gesandt, und möchte gern wissen, ob es richtig abgeliefert ist. Hätten Sie wohl die Güte, ihn darum zu befragen?
Meinem Vetter, dem Obrist. v. P. meine besten Empfehlungen. Mit innigster Freundschaft bin ich
Ganz der Ihrige,
Eschenburg.
[3] [leer]
[4] Sr. Wohlgeb.
Herrn Schlegel
Hofmeister des Hrn. Muilman
v. Hamstede in
Amsterdam.
d. Einschl. ./.