[1] Der Herr Conducteur Heyne meldet mir aus Dresden, daß Sie bey ihm die vortrefflichen Flaxmannischen Umrisse zum Dante gesehen, und Interesse für den Plan bezeugt haben, die vorzüglichsten darunter in einem Nachstiche in Verbindung mit meinem lange entworfnen Werke über Dante für das deutsche Publicum zu liefern; und ersucht mich, ihm Nachricht über den etwaigen Umfang meiner Schrift und meine Bedingungen zu ertheilen. In der Voraussetzung, daß Sie wieder nach Leipzig zurückgekehrt sind, habe ich es für das kürzeste gehalten, Ihnen gleich selbst einige Zeilen zu schreiben. Es würde mir angenehm seyn, wenn wir über dieß Geschäft einig werden könnten, [2] und ich bin überzeugt, daß die Unternehmung im Verlage einer von dieser Seite so berühmten Handlung ganz vorzüglich gelingen würde.
Was von meiner Schrift über Dante in den Horen 1795 in verschiednen Stücken zerstreut erschienen ist (aber nun manche Abkürzungen und andre Veränderungen erleiden würde) macht gegen 8 Bogen aus, und ist, so viel ich ungefähr berechnen kann, der vierte Theil des Ganzen. Ich werde nämlich die beyden andern Theile des Gedichts eben so, doch kürzer, durchgehen; und ein Leben des Dichters, nebst Darstellung des Zeitalters usw. voranschicken. – In eben diesem großen und engen Oktavformat [der Horen] würde das Buch doch also wahrscheinlich über ein Alphabet ausmachen. Wenn Sie mir nur angeben wollten, wie sich etwa [3] der splendide Druck in Quart zu jenem verhalten würde, oder noch besser wenn ich eine Probe davon sehen könnte, so wäre ich im Stande den Umfang der Schrift in demselben, und auch meine Vorschläge wegen des Honorars danach zu bestimmen. Doch würde es hiebey noch einen Unterschied machen, ob Sie gesonnen wären, die Schrift über den Dante bloß in großem Druck zusammen mit den Umrissen auszugeben, oder auch eine wohlfeilere Ausgabe davon, abgesondert von den Kupfern, zu veranstalten. Die Schrift würde nämlich auch ohne die Kupfer sehr gut für sich bestehen, da jene für die des Dichters unkundigen Liebhaber nicht wohl eine erklärende Einleitung entbehren können.
Da ich bereits vor Jahren die [4] meisten Studien dazu gemacht, so würde ich die Ausarbeitung selbst schon im nächsten Sommer beendigen können. Vielleicht würden Sie aber selbst vortheilhafter finden, sie mit den Kupfern in zwey Lieferungen zu theilen.
Ich erwarte Ihre Antwort, um Ihnen nähere Vorschläge zu thun.
Ihr ganz ergebner
A. W. Schlegel.
Was von meiner Schrift über Dante in den Horen 1795 in verschiednen Stücken zerstreut erschienen ist (aber nun manche Abkürzungen und andre Veränderungen erleiden würde) macht gegen 8 Bogen aus, und ist, so viel ich ungefähr berechnen kann, der vierte Theil des Ganzen. Ich werde nämlich die beyden andern Theile des Gedichts eben so, doch kürzer, durchgehen; und ein Leben des Dichters, nebst Darstellung des Zeitalters usw. voranschicken. – In eben diesem großen und engen Oktavformat [der Horen] würde das Buch doch also wahrscheinlich über ein Alphabet ausmachen. Wenn Sie mir nur angeben wollten, wie sich etwa [3] der splendide Druck in Quart zu jenem verhalten würde, oder noch besser wenn ich eine Probe davon sehen könnte, so wäre ich im Stande den Umfang der Schrift in demselben, und auch meine Vorschläge wegen des Honorars danach zu bestimmen. Doch würde es hiebey noch einen Unterschied machen, ob Sie gesonnen wären, die Schrift über den Dante bloß in großem Druck zusammen mit den Umrissen auszugeben, oder auch eine wohlfeilere Ausgabe davon, abgesondert von den Kupfern, zu veranstalten. Die Schrift würde nämlich auch ohne die Kupfer sehr gut für sich bestehen, da jene für die des Dichters unkundigen Liebhaber nicht wohl eine erklärende Einleitung entbehren können.
Da ich bereits vor Jahren die [4] meisten Studien dazu gemacht, so würde ich die Ausarbeitung selbst schon im nächsten Sommer beendigen können. Vielleicht würden Sie aber selbst vortheilhafter finden, sie mit den Kupfern in zwey Lieferungen zu theilen.
Ich erwarte Ihre Antwort, um Ihnen nähere Vorschläge zu thun.
Ihr ganz ergebner
A. W. Schlegel.