[1] Braunschweig d. 29 Dec
1800
Ich bin so frey, Ihnen hier einen Brief mitzutheilen, werthester Freund, der mir wegen meiner Abwesenheit von Jena erst vor kurzem zu Handen gekommen ist. Sie werden sehen, daß es einen Holländsichen Pränumeranten auf Wielands Werke betrifft, der, wie es scheint, bis jetzt noch unbefriedigte Ansprüche zu machen hat. Ob Sie sich auf H. Redlichs Vorschläge einlassen, und ihm melden wollen, wie viel er nachzuzahlen hat, um eine der wohlfeileren Ausgaben von Wielands Werken zu erhalten, das steht natürlich ganz bey Ihnen; aber daß der ursprüngliche Pränumerant, H. Lestevenon, oder sein Stellvertreter, mit ihren Foderungen auf eine oder die andre Art bald mögen abgefunden werden, und daß überhaupt die Sache der Holländischen Pränumeranten endlich völlig ins reine komme, [2] habe ich Ursache sehr lebhaft zu wünschen, da ich Commissionär dabey gewesen bin, und die Schuld also vermuthlich mir zugeschrieben wird. Ich muß daher meine so häufigen Bitten über diesen Gegenstand auch bey Gegenwärtiger Gelegenheit wiederhohlen.
Von Hrn. Redlichs Wünschen glaubte ich Sie am kürzesten durch Übersendung seines Briefes unterrichten zu können, den ich meinerseits noch nicht beantwortet habe, und den Sie mir wohl gütigst aufbewahren, bis ich ihn einmal bey einer Durchreise in Leipzig abfodern kann, was vielleicht bald geschieht. Ihren Bescheid über die Sache haben Sie nur die Güte ihm unmittelbar zu ertheilen, weil selbiger gar nicht durch meine Vermittlung zu gehen braucht. Außer seiner eignen Addresse: An H. Regierungs-Assessor Redlich in Arolsen, hat er ja noch andre bey Buchhändlern angegeben. Haben Sie mir etwas darüber zu schreiben, so schicken Sie es nur nach Jena.
[3] Ich wünsche und hoffe, daß es Ihnen mit den Ihrigen recht wohl geht und bin
Ihr ergebenster
AWSchlegel
[4] Braunschweig d. 29: Dec. 1800.
Schlegel
empf. d. 2: Jan. 1801.
1800
Ich bin so frey, Ihnen hier einen Brief mitzutheilen, werthester Freund, der mir wegen meiner Abwesenheit von Jena erst vor kurzem zu Handen gekommen ist. Sie werden sehen, daß es einen Holländsichen Pränumeranten auf Wielands Werke betrifft, der, wie es scheint, bis jetzt noch unbefriedigte Ansprüche zu machen hat. Ob Sie sich auf H. Redlichs Vorschläge einlassen, und ihm melden wollen, wie viel er nachzuzahlen hat, um eine der wohlfeileren Ausgaben von Wielands Werken zu erhalten, das steht natürlich ganz bey Ihnen; aber daß der ursprüngliche Pränumerant, H. Lestevenon, oder sein Stellvertreter, mit ihren Foderungen auf eine oder die andre Art bald mögen abgefunden werden, und daß überhaupt die Sache der Holländischen Pränumeranten endlich völlig ins reine komme, [2] habe ich Ursache sehr lebhaft zu wünschen, da ich Commissionär dabey gewesen bin, und die Schuld also vermuthlich mir zugeschrieben wird. Ich muß daher meine so häufigen Bitten über diesen Gegenstand auch bey Gegenwärtiger Gelegenheit wiederhohlen.
Von Hrn. Redlichs Wünschen glaubte ich Sie am kürzesten durch Übersendung seines Briefes unterrichten zu können, den ich meinerseits noch nicht beantwortet habe, und den Sie mir wohl gütigst aufbewahren, bis ich ihn einmal bey einer Durchreise in Leipzig abfodern kann, was vielleicht bald geschieht. Ihren Bescheid über die Sache haben Sie nur die Güte ihm unmittelbar zu ertheilen, weil selbiger gar nicht durch meine Vermittlung zu gehen braucht. Außer seiner eignen Addresse: An H. Regierungs-Assessor Redlich in Arolsen, hat er ja noch andre bey Buchhändlern angegeben. Haben Sie mir etwas darüber zu schreiben, so schicken Sie es nur nach Jena.
[3] Ich wünsche und hoffe, daß es Ihnen mit den Ihrigen recht wohl geht und bin
Ihr ergebenster
AWSchlegel
[4] Braunschweig d. 29: Dec. 1800.
Schlegel
empf. d. 2: Jan. 1801.