[1] Jena d. 5 Oct 97
Liebster Göschen!
Ihre beyden Briefchen habe ich erhalten. Was soll ich von den Holländern sagen? Allerdings benehmen sie sich hier wie Leute, die nicht recht wissen was sie wollen. Was werden Sie mit denen machen, die sich weder unmittelbar noch mittelbar durch Redlich erklärt haben? Man muß ihnen das Geld für die erste Lieferung wieder aufzwingen. Dazu ist aber ein Commissionär nöthig, denn Huart ist wirklich zu träge irgend etwas zu besorgen.
Was Neubeck betrift, so wird er ja doch nicht so närrisch seyn, Korn den Verlag zu geben. Mir hat H. Fischer versichert, die Bequemlichkeit mit den Büchern könne er von jedem andern Buchhändler in Breslau oder Liegnitz haben. – Ich hatte vor [2] einigen Tagen den Drucker wegen der Ankündigung getrieben, und bin Ihrem Auftrage darin nicht gefolgt, daß ich dieß hätte wiederrufen sollen. Wenn Neubeck auch Ihre Anerbietungen nicht annimmt, so kann es doch nichts schaden, daß das Publikum erfährt was Sie für sein Gedicht haben thun wollen. Damit das Versprechen dann nicht unerfüllt bleibt, will ich Ihnen in dem Falle eigens ein Gedicht machen, daß Sie als Gegenstück von Delille sollen drucken lassen können, wenn es Ihnen gut genug dazu gefällt.
Die herzlichen Grüße an die Ihrigen Meine Frau ist jetzt wieder recht wohl. Der Himmel beschere Ihnen eine glückliche Messe.
Der Ihrige
Schlegel
Besorgen Sie doch den Inliegenden Brief an Unger, sobald er ankömmt mir liegt daran.
[3] [leer]
[4] Jena d. 5: 8br 1797.
Schlegel
empf. d. 7: 8br
Liebster Göschen!
Ihre beyden Briefchen habe ich erhalten. Was soll ich von den Holländern sagen? Allerdings benehmen sie sich hier wie Leute, die nicht recht wissen was sie wollen. Was werden Sie mit denen machen, die sich weder unmittelbar noch mittelbar durch Redlich erklärt haben? Man muß ihnen das Geld für die erste Lieferung wieder aufzwingen. Dazu ist aber ein Commissionär nöthig, denn Huart ist wirklich zu träge irgend etwas zu besorgen.
Was Neubeck betrift, so wird er ja doch nicht so närrisch seyn, Korn den Verlag zu geben. Mir hat H. Fischer versichert, die Bequemlichkeit mit den Büchern könne er von jedem andern Buchhändler in Breslau oder Liegnitz haben. – Ich hatte vor [2] einigen Tagen den Drucker wegen der Ankündigung getrieben, und bin Ihrem Auftrage darin nicht gefolgt, daß ich dieß hätte wiederrufen sollen. Wenn Neubeck auch Ihre Anerbietungen nicht annimmt, so kann es doch nichts schaden, daß das Publikum erfährt was Sie für sein Gedicht haben thun wollen. Damit das Versprechen dann nicht unerfüllt bleibt, will ich Ihnen in dem Falle eigens ein Gedicht machen, daß Sie als Gegenstück von Delille sollen drucken lassen können, wenn es Ihnen gut genug dazu gefällt.
Die herzlichen Grüße an die Ihrigen Meine Frau ist jetzt wieder recht wohl. Der Himmel beschere Ihnen eine glückliche Messe.
Der Ihrige
Schlegel
Besorgen Sie doch den Inliegenden Brief an Unger, sobald er ankömmt mir liegt daran.
[3] [leer]
[4] Jena d. 5: 8br 1797.
Schlegel
empf. d. 7: 8br
Orte
Personen
- Delille, Jacques · · GND
- Fischer, Johann Carl Christian · · GND
- Göschen, Carl Friedrich · · GND
- Göschen, Charlotte · · GND
- Göschen, Georg Joachim, der Jüngere · · GND
- Göschen, Johanna Henriette · · GND
- Göschen, Wilhelm Heinrich · · GND
- Huart, Pieter · · GND
- Korn, Johann Gottlieb · · GND
- Neubeck, Valerius Wilhelm · · GND
- Redlich, Georg · · GND
- Schelling, Caroline von · · GND
- Schlegel, August Wilhelm von · · GND
- Unger, Johann Friedrich Gottlieb · · GND
Körperschaften
Werke
- Schlegel, August Wilhelm von Brief empfangen Göschen, Georg Joachim, der Ältere
- Schlegel, August Wilhelm von tadeln Huart, Pieter
- Schlegel, August Wilhelm von Verlagsvertrag abraten Korn, Johann Gottlieb
- Schlegel, August Wilhelm von Verlagsvertrag abraten Neubeck, Valerius Wilhelm
- Schlegel, August Wilhelm von Rezension publizieren Schlegel, August Wilhelm von: Neubeck, Valerius Wilhelm: Die Gesundbrunnen (Rezension)
- Schlegel, August Wilhelm von Manuskript senden Göschen, Georg Joachim, der Ältere
- Schlegel, August Wilhelm von Manuskript senden Schlegel, August Wilhelm von: Gedichte
- Schlegel, August Wilhelm von grüßen Göschen, Carl Friedrich
- Schlegel, August Wilhelm von grüßen Göschen, Charlotte
- Schlegel, August Wilhelm von grüßen Göschen, Georg Joachim, der Jüngere
- Schlegel, August Wilhelm von grüßen Göschen, Johanna Henriette
- Schlegel, August Wilhelm von grüßen Göschen, Wilhelm Heinrich
- Schlegel, August Wilhelm von grüßen lassen Göschen, Georg Joachim, der Ältere
- Schlegel, August Wilhelm von Gesundheit mitteilen Schelling, Caroline von
- Schlegel, August Wilhelm von Glück wünschen Göschen, Georg Joachim, der Ältere
- Schlegel, August Wilhelm von Glück wünschen Leipziger Buchmesse
- Schlegel, August Wilhelm von Einlagebrief ankündigen Unger, Johann Friedrich Gottlieb
- Schlegel, August Wilhelm von Brief senden Unger, Johann Friedrich Gottlieb
- Schlegel, August Wilhelm von Brief senden lassen Göschen, Georg Joachim, der Ältere
Briefkopfdaten
- Datum: Donnerstag, 5. Oktober 1797
- Absender: August Wilhelm von Schlegel · GND
- Empfänger: Georg Joachim Göschen · GND
- Absendeort: Jena · GND · GeoNames
- Empfangsort: Leipzig · GND · GeoNames
Handschrift
- Datengeber: Weimar, Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv
- Signatur: GSA 96/2526
Sprache
- Deutsch
Editorische Bearbeitung
- Bamberg, Claudia
- Varwig, Olivia