„Der wahre Brief ist, seiner Natur nach, poëtisch.“ (Novalis)
Doch gibt es den ‚wahren‘ Brief auch in Wirklichkeit? Und wo gilt es zu suchen? In den frühromantischen Fragmenten, in Romanen wie Friedrich Schlegels Roman-Brief Lucinde oder in den alltäglich gewechselten, den ‚authentischen‘ und zu Tausenden überlieferten Briefen?
Über die Briefe der Romantiker:innen ist viel geschrieben worden. Nachlesbar waren sie, oft nur als ‚Beiwerk‘, verstreut über Auswahl- oder Werkausgaben. Auf dieser Plattform werden nun erstmals die Korrespondenzen der Jenaer und der Berliner Frühromantik als Briefnetzwerk versammelt: Das DFG-Projekt erarbeitet etwa 6.500 Briefe in zuverlässiger Textgestalt, durch Metadaten erschlossen, inklusive mehrerer Register sowie deren Vertiefung in Gestalt syntaktisch angelegter ‚Konnexionen‘. Vorliegende Editionen werden nachgenutzt, editorische Lücken gefüllt, erschlossene Briefe einbezogen. Volltexte und Metadaten werden in einem Knowledge Graphen modelliert und mit Methoden der Netzwerkanalyse ausgewertet. Ziel ist eine umfassende Rekonstruktion der frühromantischen Briefkommunikation und des damit verbundenen Wissenstransfers.
Version 2.0
Stand der Daten: 27.09.2024