Gött. 23. Januar. 1794.
Da Ihr Bruder auf seinen Brief, den Sie schon vor mehreren Wochen müssen erhalten haben, noch keine Antwort von Ihnen bekommen hat, so will ich Sie unterdessen versichern, daß er wohl, gesund u munter ist, wie immer, und Ihnen selbst wieder geschrieben hätte, wenn die zwey fatalen Hindernisse die ihn so oft davon abhalten, Arbeiten, u Nachläßigkeit, nicht wären. Wollen Sie mir erlauben, ihm zuweilen zu Hülfe zu kommen, und, wenn jene Abhaltungen eintreten, statt seiner Ihnen zu sagen, daß er sich wohl befindet u zufrieden lebt, und daß er beydes auch von Ihnen zu hören wünscht?
Sind Sie in den schönen Tagen, die uns der Winter zuweilen gegeben hat, etwas ausgegangen? Ich habe beym Sonnenschein neulich die hiesige Gegend umher besucht, die ziemlich kahl ist. Oft erinnere ich mich, mit Ihrem Bruder, der schönen Tage, die wir bey Erlangen, in den reizendsten BergGegenden genoßen haben; es gereut ihn nicht, daß er mir dahin gefolgt ist. Schon manchen Abend habe ich mit ihm hier unter erfreulichen Erinnerungen an den vorigen Sommer, u an unser früheres Leben in Berlin verplaudert.
Wie angenehm wäre es mir, wenn ich von Ihnen hörte, daß Sie gesund u froh wären. Ich bleibe Ihr
Sie schätzender, aufrichtiger Freund
Wackenroder.
Da Ihr Bruder auf seinen Brief, den Sie schon vor mehreren Wochen müssen erhalten haben, noch keine Antwort von Ihnen bekommen hat, so will ich Sie unterdessen versichern, daß er wohl, gesund u munter ist, wie immer, und Ihnen selbst wieder geschrieben hätte, wenn die zwey fatalen Hindernisse die ihn so oft davon abhalten, Arbeiten, u Nachläßigkeit, nicht wären. Wollen Sie mir erlauben, ihm zuweilen zu Hülfe zu kommen, und, wenn jene Abhaltungen eintreten, statt seiner Ihnen zu sagen, daß er sich wohl befindet u zufrieden lebt, und daß er beydes auch von Ihnen zu hören wünscht?
Sind Sie in den schönen Tagen, die uns der Winter zuweilen gegeben hat, etwas ausgegangen? Ich habe beym Sonnenschein neulich die hiesige Gegend umher besucht, die ziemlich kahl ist. Oft erinnere ich mich, mit Ihrem Bruder, der schönen Tage, die wir bey Erlangen, in den reizendsten BergGegenden genoßen haben; es gereut ihn nicht, daß er mir dahin gefolgt ist. Schon manchen Abend habe ich mit ihm hier unter erfreulichen Erinnerungen an den vorigen Sommer, u an unser früheres Leben in Berlin verplaudert.
Wie angenehm wäre es mir, wenn ich von Ihnen hörte, daß Sie gesund u froh wären. Ich bleibe Ihr
Sie schätzender, aufrichtiger Freund
Wackenroder.