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Wilhelm Heinrich Wackenroder to Ludwig Tieck TEI-Logo

Stettin den 26. Juli. 95.
Lieber T., – Zehn Minuten vor meiner Reise am Montage bekomme ich ein Packet, das mir Reisende mitbringen; ich öffne, und erstaune den Ben Johnson zu sehen. In einem kleinen Briefe schrieb mir Eschenburg dabey: er koste 5 rth. 12 g. in Golde, er habe ihn aus Versehen schon lange bey sich liegen gehabt, er grüße Dich, und wünsche Deine Arbeiten über Shakespeare gern bald zu sehn. Ich werde ihm von der Reise aus, das Geld überschicken. Ergötze Dich an dem Buche.
Ich habe hier sehr gute Aufnahme gefunden, und bin 5mal hintereinander fêtirt. Die WasserGegenden sind den Hamburgischen im Kleinen nachgemacht. In Rügen werde ich viel Vergnügen haben. Ich finde dort, wie ich hier von jemandem der ihn da gesprochen hat, vernehme, Hagemeistem als Hoffmeister beym Prediger in Wyk.
Grüße Deine Schwester, u. Bruder, Burgsdorff, Bernhardi, Wessely, – Wißmann, – und lebe recht wohl. Ich bin in größter Eil, weil wir im Begriff sind, nach Swinemünde abzureisen. Hab’ ich nicht Zeit, Dir wiederzuschreiben, so erwarte mich als Deinen
Freund
Wackenroder.
Metadata Concerning Header
  • Date: Sonntag, 26. Juli 1795
  • Sender: Wilhelm Heinrich Wackenroder ·
  • Recipient: Ludwig Tieck ·
  • Place of Dispatch: Stettin · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
Printed Text
  • Bibliography: Wackenroder, Wilhelm Heinrich: Sämtliche Werke und Briefe. Historisch-kritische Ausgabe. Bd. 2: Briefwechsel, Reiseberichte. Hg. v. Richard Littlejohns u. Silvio Vietta. Heidelberg 1991, S. 154.
Manuscript
  • Provider: Freies Deutsches Hochstift
Language
  • German

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