Wittenberg, am ersten Advent [1. Dezember] 1793.
Indeß der Wieland fertig wird hab ich zu meiner Andacht ein herrliches Buch ertappt, das mir manche frohe Stunde schon gemacht hat und das ich noch herzlicher loben würde wenn ich nicht mit Ihnen spräche. Dies Buch sind die Reisen von Johann. Ein wahres Votivgemählde eines der besten, trefflichsten Herzen in der Welt, für das ich seinem Verfasser und seinem Verleger den wärmsten Dank sage und das ich in den Händen aller Menschen, die ich innig liebe, wissen möchte. Ich wurde davon so überrascht, wie ich selten überrascht worden bin. Das Bild von der lieben Frau, die einem Früh die Pfeife übers Buch legt, ist mir gefährlich – es hat mich mit einer so süßen Schwärmerey entzündet, daß es mir jetzt überall entgegen tritt. Der häusliche ruhige Geist dieses Buchs hat mich mit Erfindungen eines Glücks erfüllt, das vielleicht das Einzige ist, was ich hier finden kann und werde – Sein unsichtbarer Zauber hat manche wilde Laune in mir eingeschläfert. O! das Buch schenk ich einst zuerst meiner Braut – es soll mein Hauskatechismus seyn [. . .]
Indeß der Wieland fertig wird hab ich zu meiner Andacht ein herrliches Buch ertappt, das mir manche frohe Stunde schon gemacht hat und das ich noch herzlicher loben würde wenn ich nicht mit Ihnen spräche. Dies Buch sind die Reisen von Johann. Ein wahres Votivgemählde eines der besten, trefflichsten Herzen in der Welt, für das ich seinem Verfasser und seinem Verleger den wärmsten Dank sage und das ich in den Händen aller Menschen, die ich innig liebe, wissen möchte. Ich wurde davon so überrascht, wie ich selten überrascht worden bin. Das Bild von der lieben Frau, die einem Früh die Pfeife übers Buch legt, ist mir gefährlich – es hat mich mit einer so süßen Schwärmerey entzündet, daß es mir jetzt überall entgegen tritt. Der häusliche ruhige Geist dieses Buchs hat mich mit Erfindungen eines Glücks erfüllt, das vielleicht das Einzige ist, was ich hier finden kann und werde – Sein unsichtbarer Zauber hat manche wilde Laune in mir eingeschläfert. O! das Buch schenk ich einst zuerst meiner Braut – es soll mein Hauskatechismus seyn [. . .]