Dresden,
Den 12ten Aug[ust]. [1799]. [Montag]
Liebstes Mütterchen. Meinem Versprechen gemäß nur einige Zeilen. Donnerstags früh kam ich nach Freyberg – traf Julien froh und munter – blieb bis Sonnabend Mittag. Sonnabend Abend langten wir in Dresden an – fanden bald Carlen – der sich sehr freute – aber noch bis jetzt ohne Resolution und daher im äußersten Zustande der Ungewißheit. Das Töplitzer Bad hat er albern gebraucht – und sich das Carlsbad damit wieder etwas verdorben. Wenn er nur erst fixirt ist – so wird Leib und Seele gewinnen – die Tante [Miltitz] glaubt nicht, daß die H[uldenberg] einwilligt – für die R[echenberg] ist Miltitz sehr eingenommen. Carl scheint noch nicht über sie bestimmt zu seyn. R[echenberg] ist in Bautzen und unbändig verliebt. Caroline soll sich sehr gut genommen haben – Die Tante ist mit Carl sehr freundlich – Mit mir indifferent. Morgen abend kommen Vater und Schwestern, alle sehr wohl. Carol[ine] soll mit aller Gewalt erst in Weißenfels Ja sagen. Der Vater hat noch große Lust, R[echenberg] recht zu scheeren – Du wirst schon Einhalt thun. An Stichelreden solls morgen nicht fehlen. Julien kommt auf den Sonntag her – wenn sie schon fort sind – Anders ließ sich es nicht machen – Sie ist unbeschreiblich glücklich – und Dir sehr dankbar. Sie empfiehlt sich der herrlichen Mutter und Sidonien herzlich.
Ich soll mit Carln in die Lausitz – Ich lasse mir alles gefallen – der Vater mag entscheiden. Ich hoffe C[arl] als Bräutigam mitzubringen. Lebt wohl – behaltet mich und J[ulie] lieb – ich schreibe diese Woche noch einmal.
Dein Sohn
Fritz.
Bernhard befindet sich wohl – ist von allem ungerührt – und führt sich leidlich auf. R[echenberg] hat schon schöne Sachen eingekauft. Im Oct[ober] muß die Hochzeit seyn!!!!!!
Den 12ten Aug[ust]. [1799]. [Montag]
Liebstes Mütterchen. Meinem Versprechen gemäß nur einige Zeilen. Donnerstags früh kam ich nach Freyberg – traf Julien froh und munter – blieb bis Sonnabend Mittag. Sonnabend Abend langten wir in Dresden an – fanden bald Carlen – der sich sehr freute – aber noch bis jetzt ohne Resolution und daher im äußersten Zustande der Ungewißheit. Das Töplitzer Bad hat er albern gebraucht – und sich das Carlsbad damit wieder etwas verdorben. Wenn er nur erst fixirt ist – so wird Leib und Seele gewinnen – die Tante [Miltitz] glaubt nicht, daß die H[uldenberg] einwilligt – für die R[echenberg] ist Miltitz sehr eingenommen. Carl scheint noch nicht über sie bestimmt zu seyn. R[echenberg] ist in Bautzen und unbändig verliebt. Caroline soll sich sehr gut genommen haben – Die Tante ist mit Carl sehr freundlich – Mit mir indifferent. Morgen abend kommen Vater und Schwestern, alle sehr wohl. Carol[ine] soll mit aller Gewalt erst in Weißenfels Ja sagen. Der Vater hat noch große Lust, R[echenberg] recht zu scheeren – Du wirst schon Einhalt thun. An Stichelreden solls morgen nicht fehlen. Julien kommt auf den Sonntag her – wenn sie schon fort sind – Anders ließ sich es nicht machen – Sie ist unbeschreiblich glücklich – und Dir sehr dankbar. Sie empfiehlt sich der herrlichen Mutter und Sidonien herzlich.
Ich soll mit Carln in die Lausitz – Ich lasse mir alles gefallen – der Vater mag entscheiden. Ich hoffe C[arl] als Bräutigam mitzubringen. Lebt wohl – behaltet mich und J[ulie] lieb – ich schreibe diese Woche noch einmal.
Dein Sohn
Fritz.
Bernhard befindet sich wohl – ist von allem ungerührt – und führt sich leidlich auf. R[echenberg] hat schon schöne Sachen eingekauft. Im Oct[ober] muß die Hochzeit seyn!!!!!!