Dresden, Sonnabend abends um 7 Uhr, 16. Juli 1796.
[Ausführliche „Miltiziana“: Der Vater Hardenberg, Dietrichs Vormund, hat nach langem Widerstreben seine Einwilligung zur Heirat mit Miss Sarah Constable gegeben.]
Ich für meinen Teil gebe beinahe alle Hoffnung auf, aus Miltitz einen Mann zu machen! – Ein Mensch wie Miltitz, dem es, mit seinem außerordentlichen Hange zur fürchterlichsten Bizarrerie, um die Rolle eines glänzenden Müßiggängers in der großen Welt zu spielen, an allem, nur nicht an Gelde fehlt, der muß schlechterdings durch eine äußerst regulaire Beschäftigung eine Bestimmung erhalten, ohne welche er selbst bei Krösus’ Schätzen ein Opfer der quälenden Langeweile und unbefriedigter Leidenschaft wird. Morgen ein Mehreres; ich will noch ein wenig auf die Brücke spazieren gehen und die freie Luft genießen und dann hat mich der Alte zu sich bestellt, der erst um 9 Uhr nach Hause kommt.
Sonntag [17. Juli] früh um 8 Uhr.
[. . .] Brachmann habe ich sehr oft gesehen und bin sehr fidel mit ihm gewesen; [Friedrich] Schlegeln werde ich aber wohl erst diese Woche zu sehen bekommen, da er sich gar nicht hier, sondern draußen in Pillnitz bey seinem Schwager aufhält [. . .]
[Am Schluß wird ein Heiratsplan, den Novalis für ihn ausgedacht hat, besprochen.]
[Ausführliche „Miltiziana“: Der Vater Hardenberg, Dietrichs Vormund, hat nach langem Widerstreben seine Einwilligung zur Heirat mit Miss Sarah Constable gegeben.]
Ich für meinen Teil gebe beinahe alle Hoffnung auf, aus Miltitz einen Mann zu machen! – Ein Mensch wie Miltitz, dem es, mit seinem außerordentlichen Hange zur fürchterlichsten Bizarrerie, um die Rolle eines glänzenden Müßiggängers in der großen Welt zu spielen, an allem, nur nicht an Gelde fehlt, der muß schlechterdings durch eine äußerst regulaire Beschäftigung eine Bestimmung erhalten, ohne welche er selbst bei Krösus’ Schätzen ein Opfer der quälenden Langeweile und unbefriedigter Leidenschaft wird. Morgen ein Mehreres; ich will noch ein wenig auf die Brücke spazieren gehen und die freie Luft genießen und dann hat mich der Alte zu sich bestellt, der erst um 9 Uhr nach Hause kommt.
Sonntag [17. Juli] früh um 8 Uhr.
[. . .] Brachmann habe ich sehr oft gesehen und bin sehr fidel mit ihm gewesen; [Friedrich] Schlegeln werde ich aber wohl erst diese Woche zu sehen bekommen, da er sich gar nicht hier, sondern draußen in Pillnitz bey seinem Schwager aufhält [. . .]
[Am Schluß wird ein Heiratsplan, den Novalis für ihn ausgedacht hat, besprochen.]