Jena den 5ten Ockt[ober] : 1796. [Mittwoch]
Das mein Brief so spät zu Ihnen gekommen ist, guter Hardenberg, thut mir unentlich leid ich glaubte aber das er so bald ankommen sollte als der, welchen ich Ihnen schrieb, das Sie kommen sollten, als der Vatter bey uns war.
Seid gestern ist unsere gute Sophi wieder recht wohl, sie hatt heute kein Pfieber gehabt und befindet sich überrichens auch sehr wohl, bis auf etwas wennig Schmerzen die ihr die Wunde verursacht, es ist abscheulich das wenn die häßliche Berriote kömmt, sie uns alle mahl um eine lange Zeit, wieder aufhält, und alles was mit groser Müh, Sorgfalt und Schmerzen verbesert worden ist, würd durch die alberne Geschichte, in einen Tag zerstört, selbst der Hofrath ärgert sich nicht wenig darüber und sagt das, das mehreste von Sophigen ihrer Gesuntheit davon abhänge, kurz ich kann Sie sagen das ich, und wir alle es hir nun recht satt haben, ich bin diejenig die sich noch am ersten drein ergibt, und die andern noch tröstet welches oft recht notig ist.
Als ein stutirenter Arzt, haben Sie sich in meiner Krankheit erstaunt gerürt, sie tauerte nur 3 Tage und ich war wieder so gesunth, das gewise Leute von bösen Herzen mich wieder darüber beneuten können so bald als es Ihnen gefällig ist.
Leben Sie wohl bester Hardenberg und sein Sie die paar Tage recht vergnügt, die Sie so glücklich sind in so guter Gesellschaft zubringen zu können. Alles empfiehlt sich Allem. Mich bitte ich noch Carlchen, den höflichen Menschen besonders zu empfehlen
Ihre
Freundin
Friderike v. Mandelsloh.
in Eil
N.S. Für das Zeug sagen wir indes unseren schönsten Dank.
Guten Morgen lieber Hardenberch ich habe eben mein nachmittags Ruhchen gemacht und befinde mich recht wohl drauf. Ich wahr wieder ein paar Tage gahr nicht wohl wie Ihnen auch die gute Mandelsloh geschrieben hat bin aber Gott sey Dank wieder recht wohl. Für daß Zeuch dank ich Ihnen 1000mahl die gute Caroliene Küß ich in Gedanken und sagen Sie ihren Rath folgen. Adie lieber Hardenberg ich würde gern noch mehr schreiben wenn mich meine Wunden nicht davon abhielden. Kommen Sie lieber dafür recht bald her.
Ihre
Sopfie.
Das mein Brief so spät zu Ihnen gekommen ist, guter Hardenberg, thut mir unentlich leid ich glaubte aber das er so bald ankommen sollte als der, welchen ich Ihnen schrieb, das Sie kommen sollten, als der Vatter bey uns war.
Seid gestern ist unsere gute Sophi wieder recht wohl, sie hatt heute kein Pfieber gehabt und befindet sich überrichens auch sehr wohl, bis auf etwas wennig Schmerzen die ihr die Wunde verursacht, es ist abscheulich das wenn die häßliche Berriote kömmt, sie uns alle mahl um eine lange Zeit, wieder aufhält, und alles was mit groser Müh, Sorgfalt und Schmerzen verbesert worden ist, würd durch die alberne Geschichte, in einen Tag zerstört, selbst der Hofrath ärgert sich nicht wenig darüber und sagt das, das mehreste von Sophigen ihrer Gesuntheit davon abhänge, kurz ich kann Sie sagen das ich, und wir alle es hir nun recht satt haben, ich bin diejenig die sich noch am ersten drein ergibt, und die andern noch tröstet welches oft recht notig ist.
Als ein stutirenter Arzt, haben Sie sich in meiner Krankheit erstaunt gerürt, sie tauerte nur 3 Tage und ich war wieder so gesunth, das gewise Leute von bösen Herzen mich wieder darüber beneuten können so bald als es Ihnen gefällig ist.
Leben Sie wohl bester Hardenberg und sein Sie die paar Tage recht vergnügt, die Sie so glücklich sind in so guter Gesellschaft zubringen zu können. Alles empfiehlt sich Allem. Mich bitte ich noch Carlchen, den höflichen Menschen besonders zu empfehlen
Ihre
Freundin
Friderike v. Mandelsloh.
in Eil
N.S. Für das Zeug sagen wir indes unseren schönsten Dank.
Guten Morgen lieber Hardenberch ich habe eben mein nachmittags Ruhchen gemacht und befinde mich recht wohl drauf. Ich wahr wieder ein paar Tage gahr nicht wohl wie Ihnen auch die gute Mandelsloh geschrieben hat bin aber Gott sey Dank wieder recht wohl. Für daß Zeuch dank ich Ihnen 1000mahl die gute Caroliene Küß ich in Gedanken und sagen Sie ihren Rath folgen. Adie lieber Hardenberg ich würde gern noch mehr schreiben wenn mich meine Wunden nicht davon abhielden. Kommen Sie lieber dafür recht bald her.
Ihre
Sopfie.