Jena am 11. November 1796. Abends [Freitag]
Auf Befehl von meiner Frau, Söphgen, und Carolingen, welches zwar alle ganz gute Geschöpfe sind, aber sehr ungern schreiben, bin ich veranlaßt worden Ihnen bester Freund von Söphgens Gesundheitsumständten nachricht zu ertheilen, welches ich auch aus doppelten ursachen gern übernommen habe, vors erste, weil es mit Söphgen anjezo recht leitlich geht, das Fieber hat sie mit Heute nun schon den vierten Tag nicht gehabt, der Husten hat auch um ein merkliches nachgelaßen, und überhaubt habe ich sie auch viel wohlaussehenter getroffen als wie ich das lezte mahl hier war. Zum andern, weil mir es auch eine außerordentlich angenehme Beschäftigung ist mich mit Ihnen dadurch ein wenig zu unterhalten.
Dero Herrn Vatter bitten wir uns sämtlich ganz gehorsamst zu empfehlen, und Ihnen versichern unßere stete Freundschaft, um welches gegenseitig Ihnen noch ganz besonders bittet
Dero
wahrer Freundt
Verte Friedrich v Mandelsloh
Lieber Hardenberg
Ich kann unmöchlich diesen Brief abgehen laßen ohne ein paar Zeillen hinnein geschrieben zu haben. Wie es mit meiner Gesuntheit steht schreibt Sie Mandelsloh die Wunde führt sich auch sehr gut auf, der Hofrath sagt sie fing an zu heillen welches mier auch sehr lieb ist. Ihren Herren Vatter Empfehlen Sie mich gehorsamst. Kommen Sie hipsch bald und behalden Sie lieb,
Ihre
Sophie
Auf Befehl von meiner Frau, Söphgen, und Carolingen, welches zwar alle ganz gute Geschöpfe sind, aber sehr ungern schreiben, bin ich veranlaßt worden Ihnen bester Freund von Söphgens Gesundheitsumständten nachricht zu ertheilen, welches ich auch aus doppelten ursachen gern übernommen habe, vors erste, weil es mit Söphgen anjezo recht leitlich geht, das Fieber hat sie mit Heute nun schon den vierten Tag nicht gehabt, der Husten hat auch um ein merkliches nachgelaßen, und überhaubt habe ich sie auch viel wohlaussehenter getroffen als wie ich das lezte mahl hier war. Zum andern, weil mir es auch eine außerordentlich angenehme Beschäftigung ist mich mit Ihnen dadurch ein wenig zu unterhalten.
Dero Herrn Vatter bitten wir uns sämtlich ganz gehorsamst zu empfehlen, und Ihnen versichern unßere stete Freundschaft, um welches gegenseitig Ihnen noch ganz besonders bittet
Dero
wahrer Freundt
Verte Friedrich v Mandelsloh
Lieber Hardenberg
Ich kann unmöchlich diesen Brief abgehen laßen ohne ein paar Zeillen hinnein geschrieben zu haben. Wie es mit meiner Gesuntheit steht schreibt Sie Mandelsloh die Wunde führt sich auch sehr gut auf, der Hofrath sagt sie fing an zu heillen welches mier auch sehr lieb ist. Ihren Herren Vatter Empfehlen Sie mich gehorsamst. Kommen Sie hipsch bald und behalden Sie lieb,
Ihre
Sophie