Lucie Eichmann an Friedrich Schleiermacher

Ich vergaß, als Sie die Güte hatten mir die Besorgung des Kampaner Thals anzubiehten, daß ich schon jemand anders darum ersucht hatte: verzeihn Sie mir diese Zerstreuung: Hoffentlich kommt die Besinnung nicht zu spät, wie es leider so oft der Fall ist, sollten Sie aber schon die Güte gehabt haben, so bitte ich herzlich es sich nicht reuen zu laßen, denn ich weiß eine Bekante die alle Schriften von Paul sammlet, und der diese fehlt, es mir also gern abnehmen wird. Wäre Ihr Bote früher gekommen, hätte ich Sie gebeten diesen Mittag Rinderpöckelfleisch bei uns zu Eßen, nun ists aber wohl zu spät Sie um 1 Uhr erwarten zu können.
L Eichmann