Einmal kollationierter Druckvolltext ohne Registerauszeichnung

Johann Gottlieb Fichte an Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling TEI-Logo

Berlin, d. 29. April. 1801.
Ihren Gruß durch Schlegel habe ich erhalten, mein theurer Freund,
Vielleicht interessirt Sie beigeschloßne Broschüre, die soeben aus der Presse kommt. Geben Sie doch an Göthe, (nebst Versicherung des warmen Interesse, den ich an seiner Krankheit, und Wiedergenesung4 genommen) und ebenso an Schiller eines. Fr. Schlegeln, der jezt den Abdruk meines Nikels surveillirte, gleichfalls eins; so Niethammern; mit der Nachricht, daß ich aus Bialystok, und Warschau, noch bis jezt keine Briefe erhalten habe, ihm aber nächstens weitläuftiger schreiben werde. Wegen der Zeitschrift, von der vorigen Winter zwischen uns die Rede gewesen, hätte ich wohl einige Nachricht von Ihnen gewünscht. Ich für meine Person, muß etwas der Art, um dem vielen vernunftlosen Geschwätze zu begegnen, herausgeben.
Mit den Ihnen sattsam bekannten Gesinnungen
ganz der Ihrige
Fichte.
Es erscheint noch eine Schrift diese Messe von mir. Ich habe so eben keine Exemplare bei der Hand. Ich werde aber Ordre geben, Ihnen zu schiken.
Briefkopfdaten
  • Datum: Mittwoch, 29. April 1801
  • Absender: Johann Gottlieb Fichte ·
  • Empfänger: Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling ·
  • Absendeort: Berlin · ·
  • Empfangsort: Jena · ·
Druck
  • Bibliographische Angabe: Fichte, Johann Gottlieb: Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Abteilung III, Bd. 5: Briefe 1801–1806. Hg. v. Hans Gliwitzky und Reinhard Lauth. Unter Mitwirkung v. Erich Fuchs, Kurt Hiller, Peter K. Schneider und Manfred Zahn. Stuttgart 1982, S. 24‒25.

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