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Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling to Friedrich Immanuel Niethammer
Leipzig den 5ten Jul. – 96
Hier nur in wenigen Worten meinen Dank für das überschikte Buch u. die übrigen Notizen. Ich hoffe Ihnen bald mündlich danken zu können. Den nächsten Sonnabend hoffe ich in Jena zuzubringen. Können Sie sich auf diesen Tag so frei machen, daß Sie etwas von meiner Arbeit anhören können, so ist mir das sehr angenehm. Ihrem Urteil soll sie unterworfen bleiben. Ich kann mit mir selbst nicht darüber einig werden. Einen Verleger habe ich noch nicht gesucht. Ich will Ihren Rath in Jena abwarten. Ist Gabler der Mann dazu, so kann ich dann selbst mit ihm sprechen.
Vielleicht, daß ich noch einen Landsmann, Herrn M. Nast aus Maulbronn mitbringe. Ihnen vielleicht wird er deßwegen interessant seyn, weil er von Wien kömmt, und den guten Diez eben in voller Krankheit verließ. Ja gewiß war er ein trefflicher, bidrer Mann! Wissen Sie wohl, daß er ein Opfer seines Fleißes in den Hospitälern geworden ist?
Heydenreich habe ich indeß nicht sprechen können. Er versprach mir, mich zu besuchen, u. hat es indeß nicht getan. Eine kleine Maladie hielt mich diese Woche zu Hause. Jezt aber werde ich ihn auf suchen, u. Ihnen Antwort nach Jena bringen. Freitags Nachmittag werde ich von hier abreisen, um Sonnabend bei guter Zeit in Jena zu seyn. Mit ganzer, voller Hochachtung
Ihr
gehorsamster
Schelling.
Hier nur in wenigen Worten meinen Dank für das überschikte Buch u. die übrigen Notizen. Ich hoffe Ihnen bald mündlich danken zu können. Den nächsten Sonnabend hoffe ich in Jena zuzubringen. Können Sie sich auf diesen Tag so frei machen, daß Sie etwas von meiner Arbeit anhören können, so ist mir das sehr angenehm. Ihrem Urteil soll sie unterworfen bleiben. Ich kann mit mir selbst nicht darüber einig werden. Einen Verleger habe ich noch nicht gesucht. Ich will Ihren Rath in Jena abwarten. Ist Gabler der Mann dazu, so kann ich dann selbst mit ihm sprechen.
Vielleicht, daß ich noch einen Landsmann, Herrn M. Nast aus Maulbronn mitbringe. Ihnen vielleicht wird er deßwegen interessant seyn, weil er von Wien kömmt, und den guten Diez eben in voller Krankheit verließ. Ja gewiß war er ein trefflicher, bidrer Mann! Wissen Sie wohl, daß er ein Opfer seines Fleißes in den Hospitälern geworden ist?
Heydenreich habe ich indeß nicht sprechen können. Er versprach mir, mich zu besuchen, u. hat es indeß nicht getan. Eine kleine Maladie hielt mich diese Woche zu Hause. Jezt aber werde ich ihn auf suchen, u. Ihnen Antwort nach Jena bringen. Freitags Nachmittag werde ich von hier abreisen, um Sonnabend bei guter Zeit in Jena zu seyn. Mit ganzer, voller Hochachtung
Ihr
gehorsamster
Schelling.